Noch 11 Tage bis zum Start

So langsam wird es ernst! Noch 11 Tage bis zum Start unserer Fahrradtour durch Europa. Höchste Zeit, unseren Blog mit einem ersten Beitrag zu schmücken und ein paar Worte zu den Vorbereitungen und zu der Entstehung der Idee loszuwerden.

 

In den letzten Monaten habe ich vielen Leuten von der Planung meiner nächsten Monate berichtet. Dabei reichten die Reaktionen von "wenn ich Zeit hätte, würde ich sowas auch machen" bis zu "Oh Gott, ich würde mich ja nicht einmal für 2 Kilometer auf mein altes Fahrrad setzen". Eins steht für mich aber fest. Mit dem Fahrrad werden wir an viele Orte gelangen, die mit dem Auto nicht zu erreichen sind, jeden Tag Sport treiben und kostenlos von A nach B reisen können. Gerade kostenseitig gehört das Fahrrad wohl zu den günstigeren Reisemöglichkeiten. Wenn man dann noch bedenkt, dass wir überwiegend im Zelt übernachten, werden wir die Kosten so minimal wie möglich halten. Trotzdem ist uns auch klar, dass wir bei schlechtem Wetter die Entscheidung, mit dem Fahrrad zu fahren, bedauern werden.  Aber auch diese Tage werden wir überstehen und dann den sonnigen Tagen entgegensehen. 

 

Wir haben uns viel vorgenommen, ca. 4000 Kilometer warten auf uns. Aber wie entstand die Idee?

Daniel und ich starteten Anfang des Jahres mit den ersten Gedanken, was wir nach dem Ende unseres Bachelorstudiums machen wollten. Uns beiden war klar, dass wir nicht direkt im Anschluss mit dem Masterstudium fortsetzen wollten, sondern ein halbes Jahr zu Reisen. Dabei hatten wir verschiedene Ideen: Zum Einen bestand die Idee, den Jakobsweg zu laufen, zum Anderen wollten wir beide eine Alpenüberquerung machen. Und auch mit dem Fahrrad durch Europa zu fahren, war eine denkbare Option. Im Eifer des Gefechts entschieden wir uns, alle drei Dinge gleichzeitig zu machen, indem wir mit dem Fahrrad durch Europa fahren und sowohl die Alpen zu überqueren, als auch den Jakobsweg mitzunehmen.

 

Bei der anschließenden Planung der Route entschieden wir uns, zunächst einmal Richtung Süden Deutschlands zu fahren, um die alte Heimat Stuttgart zu besuchen. Dabei bieten sich die Fahrradwege entlang der Flüsse am besten an.

Wir starten in Rahden, wo unserer ehemaliger Mitbewohner  Philipp (mit einem H und zwei P) ursprünglich herkommt. Dieser Ort ist sehr günstig gelegen, da er zwischen unseren Heimatorten Osnabrück und Gifhorn liegt und unweit der Weser ist. Entlang mehrerer Flüsse führt unsere Route nach Stuttgart. Nach kurzem Aufenthalt dort geht es dann zum Bodensee, der uns bei unseren Ausflügen bislang gut gefallen hat. Anschließend folgt die Alpenüberquerung mit dem Ziel Gardasee, der als einer der schönsten Seen Europas für reichlich Motivation sorgt. Da alle guten Dinge drei sind, ist auch das nächste Ziel ein See, nämlich der Genfer See. Von dort aus geht es weiter Richtung Süden, um hoffentlich irgendwann am Mittelmeer anzukommen. Am Mittelmeer entlang geht es bis nach Barcelona, der wohl südlichste Punkt unserer Reise. Denn danach führt uns der Weg durch das spanische Hinterland bis zum Jakobsweg und schlussendlich nach Santiago de Compostela.

 

Trotz des langen Weges ist es aber nicht unser Ziel, möglichst viele Kilometer abzufahren. Sollten wir Schmerzen haben, in einem schönen Ort sein oder einfach keinen Bock aufs Fahrradfahren haben, stellen wir die Räder ab. Generell möchten wir pro Tag nicht unbedingt acht Stunden auf dem Radl sitzen, sondern Orte erkunden, Leute kennenlernen oder die Europameisterschaft in Frankreich verfolgen. Nebenbei folgen auch noch die Bewerbungen für das Masterstudium, sodass wir ein paar Tage "frei" nehmen müssen.

 

Übernachten werden wir überwiegend in unseren Zelten. Dies hat mehrere Vorteile (und natürlich auch Nachteile, aber die werden hier gekonnt ignoriert): Das Zelt kann an vielen Orten aufgestellt werden, sodass man quasi eine "mobile Wohnunterkunft" (Gruß an die Kollegen von VW OS :-D) immer dabei hat. Darüber hinaus ist das Campen mit Abstand die günstigste Variante.

 

Bis zum Start in 11 Tagen ist noch viel zu tun. Bislang konnte ich zwar während meines Praktikums bei VW 10 Kilometer pro Weg an Testkilometern fahren (isg. also rund 600 Kilometer), weitere Kilometer sollten aber bis dahin noch folgen, um das Fahrrad perfekt auf mich abzustimmen. Das Fahrrad ist übrigens das Trekkingrad meiner Mutter, das ich mir für die Reise ausleihen darf (vielen Dank dafür nochmal an meine Mutter). Für das Fahrrad müssen noch mehrere Ersatzteile besorgt werden und auch der Lowrider fehlt noch. Auch ein Zelt ist noch nicht vorhanden. Darüber hinaus sollten auch die Bewerbungen für die Universitäten vorbereitet werden. Es ist also noch genug zu tun!

 

Grüße,

 

 

Timo :-)

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