Guten Abend,
Ein sehr schönes Erlebnis von gestern hatten wir vergessen, euch von zu berichten. Mit Hunden hatte ich ja nicht so gute Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit. Da war es umso schöner, als ich gestern einfach klingeln konnte und die Beiden, anscheinend herrchenlosen Hunde, brav zur Seite gelaufen sind. Als wir durch waren sind sie wieder nebeneinander gelaufen.
Aber, auf zu den heutigen Geschehnissen. Die nette Frau am Campingplatz hatte mir eiskaltes Wasser in meine Flaschen gefüllt. Jetzt wo es langsam warm wird, ist das natürlich gern gesehen. Gut gelaunt und bei Sonne ging es also los in den Süden. Weit sind wir aber nicht gekommen. Erst war ein Baum im Weg, kein so großes Problem. Dann kam der Schlamm und das Wasser. Letzteres war dann so tief, dass wir umdrehen mussten und eine Alternativ-Route ins Dorf fahren mussten.
Da hieß es dann erstmal unsere Fahrräder sauber machen. Timos Rad hat den Schlamm leider nicht so gut vertragen. Irgendwo kam immer noch ein Geräusch her. Es hieß also Fahrrad umdrehen und Rad ab. Dann wurde ein wenig gesäubert und irgendwann hatten wir es dann gelöst, bzw. es hat sich von alleine gelöst. Dann konnten wir auch weiterfahren, leider war es zu dem Zeitpunkt schon nach 13 Uhr und wir noch nicht weit gekommen. Vorteil an der ganzen Geschichte mit dem Schlamm: Timos Jesuletten wurden erschaffen. Wer weiß wie viele tausende von Kilometern er auf denen noch hinter sich bringen wird?
Die nächsten Kilometer verliefen deutlich entspannter. Bei schönen Aussichten und starkem Rückenwind ließ es sich sehr gut fahren. Hier und da eine schöne Brücke oder Burg gab dem Ganzen auch einen gewissen Charme. An einem Atomkraftwerk sind wir auch vorbei gefahren, konnten wir also von unserer Bucketliste streichen. Es muss auch mal gesagt sein, hätte die Rhone nicht gerade Hochwasser, wären die Radwege durchwegs super zu fahren. Wie riesig der Fluss jetzt ist, im Vergleich zum mickrigem Strom in Brig, ist auch unglaublich.
Wir waren beinahe schon am Ziel und dann wieder: Wasser. Die erste Hürde haben wir noch geschafft. Einmal mit Taschen rüber, zurück und dann mit Rad hinterher. Die zweite Stelle war dann wohl aber doch zu tief. Selbes Spiel also wieder zurück und auf Umwegen dann zum Campingplatz.
Dort waren wir noch kurz schwimmen. Die Disziplin zwei Bahnen (hin und zurück) ging übrigens an mich. Angekommen ist dann auch immer viel zu tun. Nach dem Duschen und Essen machen, schafft man es gerade noch so Fußball zu schauen und den Blog zu schreiben. Vokabeln lernen, Lesen oder Podcast hören fällt dann ganz weg. Von wegen entspannt Campen...
Morgen wollen wir auf jeden Fall früh in Avignon sein. Das Deutschlandspiel lassen wir uns nicht entgehen.
Gruß, Daniel
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Andreas G. (T-K) (Dienstag, 21 Juni 2016 00:28)
Tolle Erlebnisse - mit Schlammbad und Towerbridge, da habt ihr wirklich schöne Fotos (und Erlebnisse) hinter euch! Freut mich auch zu hören, dass die Sonne euch treu begleitet hat (mit kaltem Wasser in der Flasche). Von beidem in den kommenden Tagen sicher noch mehr... Wünsche euch eine schöne Zeit in Avignon - war inzwischen schon mind. 2x dort, hat mir immer gut gefallen (nur die Discos fangen erst ab 2:00 Uhr an...). Und denkt dran, auf der Brücke zu tanzen:
Sur le pont d'Avignon
L'on y danse, l'on y danse
Sur le pont d'Avignon
L'on y danse tout en rang
Petra W. (Dienstag, 21 Juni 2016 21:43)
Das Fahrrad zu schultern, um durch Wasser "Strecke zu machen", haben sicher nicht viele Touren-Radler zu berichten. Ist verrückt, was Ihr alles so erlebt. Sichere Weiterfahrt!