Also erstmal zur Auflösung von gestern. Wie es der Zufall wollte, hat bislang immer Daniel von den Ruhetagen berichten dürfen. Naja, soviel dazu.
Der Tag heute begann recht früh. Durch das warme Wetter wird es im Zelt recht schnell warm. Also rein in die Sportklamotten, noch kurz von dem Schweizer Nachbarn verabschiedet und auf Richtung Osten.
Laut Naviman Daniel gibt es zwischen Massane und Cassis keine Radwege auf unserem Weg. Wir stellten uns also auf einen recht unangenehmen Radtag ein.
Erstaunlicherweise lief es aber ziemlich gut. Dadurch, dass wir so früh los waren, war das Fahrradfahren noch erträglich und auf den Straßen hatten die Radfahrer entweder einen eigenen Bereich, oder es war so wenig los, dass wir auch auf der Straße fahren konnten.
Dann kam das erste Dorf, ein Fischerdorf namens Martiguez. Es zeichnet sich aus durch den Blick auf den See, viele Fischerboote und noch mehr bunte Häuser und enge Gassen. Ein sehr schönes Örtchen.
Parallel zur Autobahn und zum See ging es weiter. Auch hier kamen wir gut voran. Und heute wurden wir so oft angehupt und angesprochen wie noch nie zuvor. Während uns die ersten noch Viva espana zuriefen, hatte wenig später auch Daniel Grund zur Freude, als ihm Bella italia zugerufen wurde.
Zum Mittag waren wir somit schon weit gekommen. Also erstmal Siesta, denn zum Radfahren war es viel zu warm. Wie üblich, konnte Daniel auf einer Bank mit seinem Portemonnaie als Kissen direkt schlafen. Ich weiß nicht, wie man sowas schaffen kann.
Nach langer Pause standen uns einige Höhenmeter bevor, in der Mittagssonne ziemlich anstrengend. Im Vergleich zu den 2000 Metern in simplon klingen 450 Meter garnicht soviel, gefühlt dauerte es aber eine Ewigkeit. Dafür hatten wir von oben eine gute Aussicht.
Anschließend ging es natürlich wieder runter. Wir peilten den Campingplatz in aubagne an, da wir diesen gestern herausgesucht hatten und er in Reichweite lag. Da es aber ganz gut lief, ging es weiter bis nach cassis. Dort wurden nochmal ein paar Meter hochgefahren, wo wir zufälligerweise an einem verkleidungsladen vorbeifuhren, der geschmückt war mit Frankreich Fahnen. Also rein und fragen, ob es auch andere Fahnen gibt. Leider gab es keine, eine Deutschland Fahne könnte uns die Verkäuferin aber eben machen. Top, also hat Daniel jetzt seine zweite Fahne. Fehlen noch Schweiz und Österreich, das könnte aber schwierig werden.
Nach 88 Kilometern erreichten wir den Campingplatz in Cassis. Dieser bestach durch seine Aussicht, man kann von oben weit aufs Meer runter schauen. Nicht so gut ist allerdings der Boden, Haken in den Steinboden zu kriegen ist ein Ding nahe der Unmöglichkeit.
Nach dem Zeltaufschlagen (das Wort passt) ging es runter zum Hafen und zum Strand. Da Samstag ist, ist ziemlich viel los gewesen. Trotzdem legten wir uns an den Strand, aßen Abendbrot und schwammen im sehr kalten Meer. So lässt sich der Abend ausklingen, nur das Wasser muss noch wärmer werden.
Zurück am Campingplatz wird noch das abendspiel der em geguckt, bevor es dann morgen bis kurz vor Toulon geht.
Bis dahin,
Timo
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Andreas G. (T-K) (Sonntag, 26 Juni 2016 02:29)
Toll, dass es ohne grossen Verkehr bei euch lief. Klingt nach einer schönen Tour, habt ihr auch verdient nach der grossen Etappe bis zum Meer. Schade, dass ihr nicht in die Calanques rein fahren konntet, aber das war sicher ein zu grosser Umweg. Wenn ihr morgen die Tour an der Steilküste lang fahrt, die Route de la Crete, dann schon mal viel Kraft für den Anstieg, geht recht steil bergauf, aber auch zwischendurch sind schon tolle Aussichtspunkte. Viel Spass also morgen und gute Fahrt!
Andreas G. (T-K) (Sonntag, 26 Juni 2016 23:01)
Tolle Fotos - der Strand von Cassis hat schon eine tolle Lage! Super, wie ihr uns an eurer Tour teilhaben lasst!