Draguinan - Varages

 

 

Erstmal ein Nachtrag zu gestern: Deutschland hat gewonnen. Daher starteten Daniel und ich nach dem spannenden Elfmeterschießen einen Fahrradkorso durch die Stadt. Die meisten Straßen waren zwar menschenleer, gefreut haben wir uns aber trotzdem.

 

Dann ging es zurück zu unseren Zelten. Der Besitzer des Grundstücks warnte uns noch, dass er zwei Wildschweine gesichtet hätte. Mit einem etwas mulmigen Gefühl ging es ins Bett, passiert ist aber natürlich nichts.

 

Heute morgen war es dann mal wieder Mega heiß im Zelt. Also schnell Sachen packen und den Fahrtwind zur Abkühlung nutzen. 

 

Für uns ging es weiter Richtung Westen. Da Deutschland jetzt im Halbfinale steht und das in Marseille stattfindet, schmiegten wir unsere Pläne. Mein Vater wollte uns eigentlich besuchen kommen, wenn Deutschland im Halbfinale in Marseille steht, leider passt es aber aus zeitlichen Gründen nicht. Für uns allerdings würde es sehr gut passen, nur Karten haben wir keine. Aber vielleicht ergibt sich ja noch was, oder wir gehen zum Public Viewing nach Marseille.

 

Der Weg heute ging zwar mal über Stock und Stein, weitestgehend verlief es heute aber ohne große Hindernisse. Daniel forderte mich mit seinen gestern Abend beim Podcast-hören neu gewonnenen Kenntnissen über Flugzeugträger zu einem Quiz heraus (hängen geblieben ist dabei, dass 6000 Leute auf einem Flugzeugträger arbeiten, davon 1 Friseur).

 

Mittags kamen wir an einem ziemlich coolen Wasserfall vorbei. Er übertraf unsere Erwartungen um einiges.

 

Nachmittags hieß es dann Siesta an einem Lavendelfeld. Durch die Hitze brauchen wir (vor allem ich) immer etwas mehr Pause als noch vor einigen Wochen. 

 

Kurz erschrocken hatten wir uns dann bei einem Tunnel, denn er schien ziemlich verlassen und war recht dunkel (Zitat Daniel: "Hier fahr ich nicht durch, das ist mir zu mulmig"). Spätestens, als er seine Sonnenbrille abgenommen hatte, war es aber besser und der Tunnel war auch nur 100 Meter lang. 

 

Schließlich kamen wir in Varages an. Den Ort hatten wir uns ausgeguckt, um erstmal im Ort unsere Wasserreserven Auffüllen zu lassen, uns nach Möglichkeiten zum Fußball schauen umzugucken und um einen Platz zum Wildcampen zu suchen. Und um es vorweg zunehmen, alles hat mehr oder weniger solide geklappt.

Im Ortszentrum läuft auf einer großen Leinwand Fußball. Einen Platz zum Zelten haben wir auf einem Hügel im Norden von Varages gefunden. Nachdem die letzten Häuser aufhören, ein Stück in den Wald rein in einer Lichtung. Hoffentlich finden wir die Zelte heute Nacht wieder.

 

Im "Zentrum" von Varages schauten wir dann das Frankreichspiel. Gefühlt war das ganze Dorf da, es gab Wurst und was zu trinken und mit Frankreichschminke wurden wir auch bemalt.

 

Für die nächsten Tage müssen wir jetzt einmal schauen, wo genau wir langfahren. Der Radweg verläuft durch Apt, also deutlich nördlich von Aix-en-Provence. In Aix-en-Provence könnten wir uns vorstellen, einen Campingplatz anzusteuern, um dann für einen Tag mit der Bahn nach Marseille zu fahren. Das Spiel ist aber erst in vier Tagen. Naja, ihr werdet ja spätestens in ein paar Tagen lesen, wo es uns weiter hinführt.

 

Au Revoir,

 

Timo

Fahrradkorso
Fahrradkorso
Pause am Lavendelfeld
Pause am Lavendelfeld
Wasserfall
Wasserfall
Wildcampen
Wildcampen

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Kommentare: 2
  • #1

    Andreas G. (T-K) (Montag, 04 Juli 2016 07:50)

    Sehr erfrischende Idee mit dem Fahrradkorso! Und den Franzosen habt ihr gestern ja auch Glück gebracht - nur am Do müsst ihr die Farben umschalten... Hoffe, euer Plan klappt mit dem Besuch hin Marseille, ihr seid zumindest in der richtigen Region. Hoffe, ihr habt von dem Wasserfall Fotos gemacht - und von dem Tunnel... bin schon gespannt. Viel Spaß bei eurer Weiterfahrt in den Luberon!

  • #2

    Frank (Montag, 04 Juli 2016 18:34)

    Also das mit dem Fahrradkorso war eine echt coole Idee. Und mit den Karten für das Fußballspiel ist echt schwierig. Ich bemühe mich aber dennoch. Weiterhin gute Fahrt und so schöne Geschichten wie mit dem Tunnel und der Sonnenbrille. Der Link für den Blog macht übrigens immer mehr die Runde. Am Samstag bin ich beim Bäcker in Hasbergen dazu angesprochen worden... echt toll oder. Lg