Erstmal ein kleiner Nachtrag zu gestern, 66 km haben wir gestern geschafft. Bevor ich es dann vergesse, heute waren es 72 km.
Auf unserer Lichtung schien auch heute früh mal wieder die Sonne. Also schoben wir kurz darauf unsere Räder auch schon auf den Schotterweg. Geschlafen hatten wir beide nicht so super, immer wieder waren Wildschweine nachts zu hören. Den Berg mussten wir leider runterrollen, nur um die Höhenmeter woanders wieder hoch zu fahren. Im Nachbardorf habe ich mir noch kurz ein Baguette geholt zum Mittagessen und dann ging es weiter Richtung Manosque.
Vorerst sollten wir auf sehr leicht befahrenen Straßen unseren Weg durch die Hügel, Büsche und Wälder der Provence suchen. Nach ein paar weiteren Metern hoch folgte dann auch eine schöne Abfahrt in das Tal. Top Speed war heute 54 kmh, es ging also ziemlich zur Sache. Der Weg nach Manosque war dann nicht mehr so schön aber wir haben natürlich das Beste draus gemacht. Heute früh hatte ich Timo schon mit "Wissen um zwanzig vor Elf" bereichert. Nachmittags überlegte Timo sich, als was ich arbeiten würde im Zirkus. Letztendlich stellte sich heraus, ich sollte eher nicht zum Zirkus gehen.
In Manosque folgte dann erst mal Einkaufen und Pause (ein Baguette kann man auch als Kopfkissen nehmen). Dann sind wir weiter und gerade mal aus der Stadt raus, dann hieß es auch wieder Pause. Es war einfach zu warm und hoch mussten wir auch mal wieder. Den Rest des Weges haben wir dann in der eher gemütlichen Abendsonne erledigt. In den Fluss, der auf unserer Karte eingezeichnet war, wollten wir auch noch, aber der war natürlich ausgetrocknet.
Der Plan vom Wildcampen wurde dann nach einer Weile auch verworfen. Das Tal hier ist geprägt von Feldern und wenig Wald. Einen schönen kleinen Campingplatz haben wir dann aber gefunden, lag auch direkt auf dem Weg.
Einen Plan für die nächsten Tage haben wir auch schon geschmiedet. Morgen geht es also nach Cavaillon. Dann wird Pause gemacht und am 7.7. dann ab nach Marseille, aber mit dem Zug. Anschließend geht es weiter Richtung Spanien.
Ich schlafe hier übrigens ohne meinem Außenzelt, es ist super angenehm und den letzten rötlichen Schimmer der Sonne über den Hügeln sehe ich auch noch. Das alles verpasst Timo in seinem Zelt. Vielleicht könnt ihr ihn ja überreden, es mal auszuprobieren.
Gruß, Daniel
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Andreas G. (T-K) (Montag, 04 Juli 2016 22:59)
Danke wieder für den "Blog um zwanzig vor Elf" - da habt ihr wieder einen langen Tag hinter euch, mit neuen Spitzengeschwindigkeiten und viel Sonne. Die schönen Gegenden sind meist leider die bergigen - da ist zwar der mühsame Anstieg, aber man hat tolle Blicke nach unten (s. euer Foto) und schöne Abfahrten. Morgen geht es dann ja von 390m auf 66 Höhenmeter runter. Kann euch nur zwei kleine Abstecher nach Roussillon und Gordes empfehlen - liegen natürlich beide auf einem Hügel... Tolle Gegend dort - wird Udo bestätigen können. Gute Nacht - und viel Spaß morgen!