Heute war also endlich Ruhetag. Es ist schon eine ganze Weile vergangen, seit dem wir mal unsere Beine hoch legen konnten. So richtig ruhig war ich aber nicht. Ich habe mich immer noch ziemlich geärgert über mein Missgeschick gestern. Das arme Fahrrad...
Pünktlich um viertel vor 9 bin ich also aufgestanden, um das Problem zu lösen. Erstmal ging es zum Fahrradladen. 30 Minuten später wusste ich dann auch, dass der keinen Alternativ-Rahmen für mich hat und mir auch keine weitere Hilfe anbieten konnte. Den Rahmen würden sie mir wohl tauschen, wenn ich einen bestelle, das würde aber dann 5 Tage Cavaillon bedeuten.
Anschließend habe ich also die umliegenden Werkstätten abgeklappert, ob mir jemand beim temporären Zurechtbiegen helfen könnte. Zwar bin ich meist auf sehr nette Leute getroffen, habe mich mit meinen mangelnden Französischkünsten mit ihnen unterhalten, aber keiner konnte mir wirklich helfen. Musste also die eigene Muskelkraft ran.
Zurück auf dem Campingplatz haben Timo und ich dann den Rahmen so zurechtgebogen, dass die Pedalen nicht mehr an den Reifen stoßen. Halbwegs kann man jetzt also damit fahren. Nachdem ich den Rest der Mittagspause damit verbrachte, mit dem Rahmenrieferanten in England und 8 Fahrradläden in Montpellier zu telefonieren. Gegen Nachmittag hatte sich eine Lösung herauskristallisiert.
Ich habe jetzt einen neuen identischen Rahmen bestellt, an den Laden geschickt und wenn wir in Montpellier sind, lasse ich ihn austauschen. Bis dahin komme ich hoffentlich noch mit dem Rad. Heute war aber natürlich noch mehr los als nur meine Rahmensuche.
Die Zugverbindung für morgen nach Marseille wurde rausgesucht. Nachmittags war ich Basketball spielen, Timo hat noch etwas erledigt für seine Bewerbungen am Laptop, und dann waren wir nochmal kurz schwimmen. Es folgte dann nochmal Basketball und sogar noch Tennis. Danke Timo, dass du Geduld mit mir hattest. Wie ihr seht, sind wir auch am Ruhetag sportlich. Das alles übrigens bei netten 33-31 Grad, ein starker Wind wehte jedoch auch immer und der diente uns zur Abkühlung.
Abends sind wir dann ins Stadtzentrum in eine Bar, um Fußball zu schauen. Die Stimmung ist auch wieder gut, nachdem sie gestern etwas bedrückt war. Ist zwar sehr schade um den Rahmen, aber auch das ist wohl Teil einer Reise.
Wir freuen uns auch schon ziemlich auf morgen und hoffentlich klappt alles mit den angedachten Reparaturen.
Bis dann, Daniel
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Andreas G. (T-K) (Donnerstag, 07 Juli 2016 08:11)
Drücke die Daumen, dass mit der Rahmenlieferung alles klappt... Aber immerhin kennst du dich jetzt auch mit französischen Fahrradläden aus. Deine Sprachkenntnisse scheinen Fortschritte zu machen. Bin auch froh, dass ihr nicht in der Bar im Stadtzentrum von einem seltenen Ungeheuer angefallen worden seid - man weiss ja nie, was euch so alles widerfahren kann... Habt noch schöne Erholungstage und viel Spaß und uns allen Erfolg heute Abend!
Frank (Donnerstag, 07 Juli 2016 19:07)
Hut ab Daniel. Das du das mit dem Fahrradrahmen alles so organisiert hast finde ich beachtlich. Hoffentlich klappt dann auch der Rest (pünktliche Lieferung und rechtzeitige Anreise ohne weitere Pannen). Aber ihr habt ja schon so einiges gemeistert da werdet ihr das auch schaffen. Die fleißigen Leser eures Blogs haben den Unfall ebenfalls mit entsetzen aufgenommen. Ich War heute in unserem kleinen Dorf und da wurde ich sofort auf das Thema angesprochen. Das macht jetzt die Runde. Also viel Spaß und Hals und Beinbruch