Sauvian - Leucate

Frohen Fete Nationale! Erst nochmal ein kurzer wichtiger Nachtrag zu Gestern. Timo hat gestern einen Freund verloren, jemanden der ihm sehr ans Herz gewachsen ist. Seit Österreich begleitet er uns auf unserem Abenteuer. Sein Name war Emil die Erdnuss. Als Timo gestern die Erdnusspackung verputzte, so musste er sich auch von Emil trennen. Bis dann Erdnüsse, man sieht sich ja immer zweimal im Leben. 

 

Tut mir leid, dass die Geschichte nun so abrupt endet, aber es jetzt geht es halt wieder mit uns weiter. Eigentlich wollte ich heute früh in den Pool springen. Es war aber zu kalt draußen. Das erste Mal seit Wochen sind wir dementsprechend dann auch mit Jacken losgefahren. War ziemlich komisch das Gefühl. Erster Stop war ein kleiner Laden, laut Campingplatzbetreiber. In Wirklichkeit ein ganz normaler Supermarkt, dort konnten wir trotz Feiertag nochmal Einkaufen. Wäre auch in Deutschland praktisch. 

 

Ihr habt es euch bestimmt schon gedacht, es war natürlich windig heute. Timo fragte mich noch morgens, wie windig es heute wird im Vergleich zu Gestern. Ich hatte gehofft, es wird weniger, leider falsch. Der Weg war aber abwechslungsreich und führte uns an riesigen Campingplätzen vorbei, die fast schon einer Siedlung glichen. Ein wenig Offroad darf ja auch nie fehlen, und so konnten wir auch eine Fahrt durch den Schlamm genießen. Gott sei Dank war es ziemlich trocken und hatte hier länger nicht geregnet. 

 

Der Weg führte uns wieder an riesigen Stränden vorbei. Schön breit, weicher Sand und natürlich komplett leer. Draußen zwar nur 20 Grad, aber an der Nordsee würden sich die Leute für so einen Strand bestimmt prügeln. Genug Seen waren heute auch dabei und nahezu alle mussten wir immer umfahren. Eigentlich kein Problem, nur landeinwärts fahren, bedeutet immer Gegenwind. Und zwar ziemlich viel. Kite- und Windsurfer waren logischerweise überall zu finden, wir haben leider keine Möglichkeit den Wind zu nutzen. Als Ablenkung spielten wir aber ein paar Runden Wer bin Ich? Ob es an den Fragen lag oder den Personen, ich habe immer verloren. Sadam Hussein war halt nicht so einfach zu erraten.

 

Ein paar nicht so schöne Ecken waren heute auch dabei. Insgesamt ist die Provence meiner Meinung nach dann doch landschaftlich schöner. Immerhin hat man am Himmel schon die ersten Spitzen der Pyrenäen gesehen. Noch ein bisschen ging es dann an der Küste weiter, bis wir an einem kleinen Waldstück eine Bleibe gesucht haben. 

 

Hier haben wir noch ein wenig gelesen und die Route für morgen geplant. Knapp 45 Kilometer Luftlinie vor Spanien übernachten wir also das letzte Mal in Frankreich. Windgeschützt ist es aufgrund der zahlreichen Bäume und wenn es alles klappt, können wir morgen schön entspannt früh los. 

 

Mit meinem Fahrrad läuft alles wieder bestens und ich hoffe euch in zwei Tagen dann mit einem Hola begrüßen zu können. 

 

Bis dann, Daniel 

Timo im Offroad Brachland
Timo im Offroad Brachland
Riesen Strand
Riesen Strand
Mein Zelt fehlt noch
Mein Zelt fehlt noch
Das Ende unseres kleinen Landstrichs
Das Ende unseres kleinen Landstrichs

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Kommentare: 2
  • #1

    Andreas G. (T-K) (Freitag, 15 Juli 2016 00:34)

    Echt toll, wieder zur Entspannung vor dem Schlafengehen von euren Erlebnissen lesen zu dürfen (und die super Fotos wieder). Klingt recht abwechslungsreich - und um die 20°C beneiden wir euch hier in D (aktuell sind hier in Regensburg 11°... - und geregnet hat's auch heute). Aber an den Wind kann ich mich auch erinnern, als ich mit Udo zum Radfahren in der Nähe von Montpellier war - dachte damals, dass es ein besonders schlimmes Jahr sein muss, aber scheint immer so zu sein. Und morgen geht es dann mit Rückenwind die Berge hoch und noch schneller runter - also die Ohren steif halten... (da wären jetzt Segelohren hilfreich). Und gute Überquerung nach Spanien !!!

  • #2

    Petra W. (Freitag, 15 Juli 2016 11:51)

    Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Ihr mit Wind zu kämpfen habt...ist doch selbst bei ruhiger Gesamtwetterlage der Etang de Leucate ein beliebtes Windsurfer-Revier (heutzutage ist ja eher Kiten "in")... weil dort immer "die Düse" geht, aber auch, weil man in dem kleinen Binnensee an den meisten Stellen noch stehen kann und somit nicht gleich Wasserstart können muss...ich erinnere mich an quer zum Strand fliegende Surfbretter bei 10 Windstärken:-o Gute Weiterfahrt und bald wieder wärmeres Wetter!