Tossa de Mar - Canet de Mar

Erstaunlicherweise erwies sich unser Wildcampingplatz als ein sehr guter. Zumindest ich hatte einigermaßen gut geschlafen, es war sehr ruhig die Nacht. Daniels Schlafplatz war ein wenig uneben, aber schlafen kann er ja sowieso überall.
Um 6 Uhr klingelte der Wecker. So war morgens nichts los und wir konnten ohne Zuschauer aus unserem "Versteck" aufbrechen. Ich war zwar noch ziemlich müde, aber nach den ersten Metern fahren ging es dann.
Die ersten Meter mussten wir dann auf dem Trampelpfad fahren, den wir zum Wildcampen gestern genommen hatten. Hier erwies sich Daniels Mountainbike als ziemlich hilfreich, ich für meinen Teil verbrachte die meiste Zeit schiebend. Nach wenigen Kilometern hatten wir den Weg aber durchquert und erreichten den letzten Ort vor Lloret de Mar. Hier ging es dann noch einmal Berg hoch, ebenso schnell wieder runter und Daniel und ich waren dort, wo Daniel vor ca. fünf Jahren seine Abifahrt hin gemacht hatte.
Hier aßen wir Frühstück und schauten, was Daniel so wieder erkennen konnte. Viel hatte sich wohl nicht verändert. Viele Diskos und ein Strand, aber früh morgens ist hier nicht so viel los gewesen. Und an Strände haben wir schon weitaus schönere gesehen. 
Danach ging es auf die Straße, die uns bis nach Barcelona führen soll. Wir hatten erst etwas Sorge, da die Straße als Bundesstraße gekennzeichnet war und somit viel befahren würde. Viel Befahren war sie auch, aber es war ein Riesenabschnitt für Radfahrer vorhanden. Zudem verlief die Straße ab und zu entlang des Meeres, und es waren kaum Höhenmeter zu bewältigen. Da Sonntag war, herrschte mehr als reger Radverkehr auf der Straße. Es scheint das Mekka der Rennradfahrer zu sein, so viele wie heute, haben wir noch nie getroffen.
Eine einheitlich gekleidete Gruppe haben wir dann versucht zu verfolgen. Wie alle anderen auch, hatten sie uns überholt. Aber egal wie doll, wir in die Pedale traten, hinterher kamen wir nicht.
Ein weiteres Highlight folgte, als uns wieder einmal eine Zehner-Gruppe an Rennradfahrern überholte und auf der Gegenseite eine weitere Zehner-Gruppe Pause machte. Während die Einen uns mit "ole"-Rufen anfeuerten, filmten uns Leute, aus der uns überholenden Gruppe. So lässt es sich gleich noch viel schneller fahren.
Auf der Straße hätten wir es heute auf jeden Fall bis nach Barcelona geschafft. Um 10:30 Uhr waren es bereits 46 Kilometer. Es wäre zwar noch ein Stück gewesen, bis abends wäre es aber machbar gewesen. Da es der Übernachtungsmöglichkeit aber besser passt, wenn wir Dienstag ankommen, werden wir darauf natürlich Rücksicht nehmen. Wir steuerten in Canet-de-Mar den nächsten Campingplatz an, der sogar erstaunlich günstig ist, und legten uns an den Strand.
Der Rest des Tages verlief daher recht ereignislos. Daniel erwies sich als guter Beach-Ball-Partner, einzig seine Rückhand ist noch ein wenig zu kritisieren. Erstaunlich ist, wie schnell Daniel Bücher verschlingen kann. Das Buch, für das ich die letzten Wochen zahlreiche Abende brauchte, hat Daniel fast komplett heute gelesen. Respecto!
Vielleicht finden wir noch wen bei Couchsurfing, der uns morgen in Barcelona für einen Tag aufnehmen könnte, ehe wir Dienstag zu dem Kumpel meines Vaters können. Vielleicht suchen wir aber auch ein Hostel auf, dann können wir Barcelona schon einmal erkunden und uns schneller weiter in Richtung Pamplona begeben.
Adios,
Timo
Lloret
Lloret
Unser Weg
Unser Weg
Daniel verschlingt Bücher
Daniel verschlingt Bücher

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Kommentare: 1
  • #1

    Andreas G. (T-K) (Montag, 18 Juli 2016 08:08)

    Hi Amigos, da seid ihr ja wieder gut vorangekommen! Und schön zu hören, dass die "Kulturreise" von Daniel damals nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist und er sich die wichtigsten Orte noch merken konnte... Bin gespannt, wo die Videos von euch im Netz dann auftauchen - ja, so viele Radrennfahrer können schon ein Ansporn sein, aber die haben viel weniger Gepäck dabei, also braucht ihr nicht traurig sein, wenn ihr nicht mit kommt... Hoffe, dass ihr in Barcelona schon vorher was nettes findet und die Stadt (wieder) erkunden könnt. Muchas tapas - Adios!