Vorerst einmal, es ist heute der erste August. Unglaublich, aber wahr. Ein paar von euch lesen also schon seit 85 Tagen mit, wir freuen uns immer über jeden Kommentar oder persönliche Nachrichten zu unserer Reise. Im August wird auch unsere Reise zu Ende gehen, zwar ist noch kein definitives Ende in Sicht, aber so langsam schleicht es sich an den Horizont.
So genug davon erstmal, ihr wollt ja schließlich erfahren, was heute los war. Morgens um 8 Uhr sollte es schon weitergehen. Leider hatte ich unsere Powerbanks zum Laden abgegeben, und die Rezeption öffnete erst um 9 Uhr. Wir sind also in den nächsten Ort. Kyle und Trent hatten kein Problem, noch kurz mit uns zu warten. Als Zeitvertreib sorgte nochmal ein Blick auf die bekannte Sandbank, wo die Riesenwelle, unter den richtigen Umständen zu sehen ist. Ein Espresso war auch noch dabei. Um 9 Uhr konnte es dann aber wirklich los.
Es ging direkt zur Sache. Die Straße verlief auf die Hügel hoch, und bei leichtem Nieselregen mussten wir uns die Steigungen hoch kämpfen. Sowieso war der gesamte Tag ein riesiges Hoch und Runter. Da wir uns entschieden hatten, die gesamte Küste abzufahren und Bilbao südlich liegen zu lassen, waren die Straßen ordentlich kurvenreich.
Aber wie immer hat es sich gelohnt. Nach jedem Hügel wartete ein Panoramablick aufs Meer, auf Dörfer und auf weitere Hügel. Kleine Kirchen, Felsen und der ruhige Atlantik standen also auf dem Programm. Eine sehr schöne Tour, sehr wenig Verkehr, aber echt anstrengend und wir waren froh, als wir kurz vor der Stadt Pause machen konnten. Von hier aus konnten wir über die gesamte Bucht schauen, nahezu bis nach Santander.
Unsere Neuseeländer waren sehr zufrieden mit meiner Routenführung und hatten nur Lob für mich übrig. Ich fühlte mich geschmeichelt. Ein netter Radweg brachte uns an den Fluss, der nach Bilbao führt. Aufgrund des hohen Schiffverkehrs gibt es hier keine Brücken, sondern nur eine Schwebefähre. Ziemlich eigenartig und sehr interessant. Für 70 Cent ging es dann rüber auf die andere Seite.
Hier mussten wir erstmal wieder steil hoch, aber ein weiterer schöner Radweg führte uns aus der Stadt raus zum Meer. Dem Camino sei Dank für diese schönen Wege. Bevor wir jedoch endlich am Ziel waren, mussten wir uns nochmal hoch kämpfen. So schlapp, wie heute war ich echt seit langem nicht mehr.
Dafür haben wir aber nach 89 Kilometern einen schönen Campingplatz gefunden mit einem Blick auf die Bucht von unserer vorherigen Pause, nur von der anderen Seite. Es gab noch leckere Burger und dann konnten wir noch ein wenig den Ausblick genießen. Sehr schön, wenn man sich anschauen kann, wie weit man gekommen ist, mal nicht nur auf der Karte. Mit wir ist übrigens immer noch die Rede von uns Vieren. Der Rhythmus passt sehr gut, und es macht echt Spaß, mit den Beiden zu reisen.
Heute ist übrigens auch unsere Nacht in Cantabaria. Das Baskenland haben wir kurz nach der Flussüberquerung verlassen. Der Weg nach Santiago schrumpft so stetig.
Adios, Daniel
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Andreas G. (T-K) (Dienstag, 02 August 2016 01:24)
Alle Achtung, das Höhenprofil bei Google sieht auch aus wie ein Sägezahn - da habt ihr echt was geleistet heute. Habe mir auch gleich noch die Schwebefähre angesehen in Google Maps, kannte ich auch noch nicht so etwas (sieht cool aus...). Super, dass ihr wieder zwei interessante Begleiter gefunden habt (obwohl die Mädels neben den Surfbrettern auch nett aussahen). Ich wünsche dann schon mal weiter interessante Anstiege und Abfahrten - weiter Richtung Santiago!
Annika (Dienstag, 02 August 2016 19:42)
kommt mir gar nicht so lange her vor, dass du hier bei mir in Passau warst.. da ging die Zeit doch schneller rum als gedacht.... Es fehlt noch ein Bild von euren neuen Freunden. spätestens Morgen will ich eins sehen
Liebste Grüße aus Passau und gute Weiterfahrt!! Radel ma bissi für mich mit. mich macht der Sommer nur faul.
Petra W. (Mittwoch, 03 August 2016 22:03)
Gebt es zu: Ihr habt den alten Fahrradeahmen zerbeult, um nun ein schöneres, auffallenderes Frontmotiv - wie bei Santander - zu bieten