Gijon - Cadaveu

Morgen sind wir schon eine Woche mit den Kiwis unterwegs. Kyle hatte heute Abend angemerkt, dass er beim Anblick von Timo nicht gedacht hätte, mit ihm länger als einen Tag verbringen zu können. Wie ihr seht, geht es bei uns immer sehr lustig zu. Ernst darf man den Inhalt vieler Gespräche nicht nehmen. Mit der Weckzeit wird jedoch nicht gescherzt, pünktlich um 7 Uhr klingelte also wieder der Wecker.
Es war arschkalt heute Morgen. Timo und ich blieben also fürs Frühstück mal wieder seit langem im Schlafsack liegen. In die halbtrocknen Klamotten und in die nassen, kalten Schuhe zu steigen wurde möglichst lange von uns hinausgezögert. Dann war es aber soweit und wie erwartet, nicht besonders angenehm. Unsere Kolonne machte sich also auf in die Innenstadt von Gijon. 
Beim morgendlichem Kaffeebreak von Kyle und Trent, suchten Timo und ich einen Fahrradhändler. Timos Bremsen geben nämlich so langsam den Geist auf, bei unserer Strecke ja auch kein Wunder. Wir haben jedoch keinen offenen Laden gefunden, manche machen erst um 11 Uhr und andere um halb 11 Uhr auf. Ziemlich entspannte Arbeitszeiten. Gijon selbst war mit einem gutem Radweg versehen, und wir waren auch schnell wieder aus der Stadt raus. Dort erwarteten uns dann aber die Überreste aus dem Kohleboom-Zeitalter. Alte Fabriken und Straßen, wahrlich keine Augenweide. Mit Vollgas ging es also in die Hügel und Richtung Küste. 
Im nächsten großen Dorf waren mal wieder riesige Fabriken zu sehen, aber auch ein Radladen. Hier wurden wir dann fündig. Nach einer Fahrt auf einer etwas größeren Straße, konnten wir dann endlich die ganze Industrie hinter uns lassen. Leckere Baguettes haben wir uns dann auf einer Wiese gemacht. Bei einer netten Unterhaltung merkten wir förmlich alle, wie es immer wärmer wurde. Die Sonne war heute mal wieder ordentlich am scheinen. 
Danach folgte der schönste Teil der heutigen Tour. Mit ständiger Begleitung von DJ Daniel ging es rauf und runter auf einer kleineren Straße durch die Dörfer und Felder. Das gesamte Gebiet ist auf der linken Seite extrem bewachsen und hügelig, rechts erstreckt sich der endlose Atlantik, der an den Klippen und Stränden der Küste seinen Anfang hat. Es hat echt Spaß gemacht, und nach genau 100 km sind wir auf dem Campingplatz eingetrudelt. 
Viel stand nicht mehr auf dem Programm. Sachen waschen und etwas Ausruhen reicht dann auch schon beinahe. Abends hatte ich noch das Glück, das Auftaktspiel der zweiten Liga mit Kopfhörern mitzuverfolgen. Unsere Sachen riechen jetzt auch mal wieder frisch. Ich darf also jetzt beruhigt auf meine Matte fallen. Draußen wird noch gegessen und wahrscheinlich werden die Spanier auch erst gegen 12 Uhr nachts sich langsam zurückziehen. 
Übrigens, ihr ganz stillen Leser seid auch gerne eingeladen, einen Kommentar zu verfassen. Für uns ist das immer sehr schön, die Kommentare im Laufe des Tages zu lesen. Wenn ihr euch nicht traut, sind wir euch aber auch nicht böse. 
Gruß Daniel
Morgens noch kurz am Handy
Morgens noch kurz am Handy
Promenade in Gijon
Promenade in Gijon
Der blaue Atlantik
Der blaue Atlantik
Blick auf eine schöne Bucht
Blick auf eine schöne Bucht
Inland, Autobahn Brücken
Inland, Autobahn Brücken
Klippen und Felder
Klippen und Felder
Spanischer Getreidespeicher
Spanischer Getreidespeicher
Schickes Gemälde von Kyle
Schickes Gemälde von Kyle
Sieg!
Sieg!

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Kommentare: 2
  • #1

    Christiane (Samstag, 06 August 2016 00:35)

    Ich sag doch: der Kyle ist ein Künstler.

  • #2

    Andreas G. (T-K) (Samstag, 06 August 2016 19:39)

    Wieder schöne Fotos (und Gemälde) - und tolle Stories. Schön, dass du Musik auch wieder vom Rad erklingt - weiterhin viel Spaß!!!