Gestern war die Entscheidung gefallen der Küste bis nach La Coruna zu folgen, und nicht Richtung Lugo abzubiegen. Dort verläuft nämlich der Costa del Norte entlang, und trifft dann im Inland auf den Hauptzweig des Camino de Santiago. Für heute hatten wir uns also die Schulter Spaniens vorgenommen, mit der Westküste fest im Blick. Wir wurden den ganzen Tag über von einem überwiegend wolkenlosen Himmel und einem angenehmen Wind begleitet.
Von Foz ging es zuerst nördlich, den Landzungen Galiziens entlang. Wir passierten wunderschöne Buchten mit langen Stränden. Könnte auch in der Karibik sein. Nur die restliche Umgebung passt nicht in das Bild. Kiefern, Palmen, und zahlreiche Laubbäume verwandelten die Hügel in eine abwechslungsreiche grüne Landschaft. Ein Blick nach links und man ist in Skandinavien oder Mitteleuropa, ein Blick auf die Klippen bringt einen nach Irland und der Strand nach Jamaika. Eine tolle Landschaft, die sich auch noch ganz gut mit dem Fahrrad erkunden lässt.
Manchmal war etwas viel Verkehr, es war zwar immer genug Platz auf der Straße, aber ganz so entspannt, lässt es sich dann doch nicht fahren. Ein paar Motorradfahrer wollten wohl auch noch ihr Können in den Bergen beweisen, die waren auf jedenfall schnell unterwegs. Durch kleine Städte und Dörfer führte uns die Straße natürlich auch. Diese sind maßgeblich durch ihren Hafen geprägt, viel mehr als Bäume und Wasser gibt es auch beinahe garnicht.
Gegen Nachmittag entspannte sich die Verkehrslage und zusammen mit den peppigen Tunes der Neunziger und rockigen Gitarrenklängen waren wir auf einem guten Weg nach Santiago. Der nächste Campingplatz war allerdings noch etwas entfernt, heute war also etwas mehr Strampeln angesagt. Immer wieder ging es hoch und runter bei praller Sonne. Das sind wir alle natürlich schon gewöhnt, anstrengend ist es aber trotzdem.
Nach 116 km waren wir dann endlich an unserem Ziel angekommen. Ein Campingplatz mit Blick aufs Meer und auf den Strand ist immer etwas feines. Zum ersten Mal unserer Reise haben wir jetzt auch nur noch den Atlantik vor uns, dann kommt erstmal ganz lange nichts. Schönes Gefühl so weit gekommen zu sein, den letzten Schritt unser Pilgerreise machen wir dann morgen, und ein Kapitel geht damit dann auch zu Ende. Von Kyle und Trent werden wir uns wohl auch verabschieden müssen. Die Timo- und Daniel- Touring GmbH bleibt aber natürlich erhalten und wird danach den Weg nach Portugal antreten.
Um unseren Blog kümmern wir uns dann in Santiago. Solange werde ich die Bilder erstmal in der Dropbox hochladen, dann könnt ihr diese wenigstens genießen. Bis dann, schöne an Grüße an alle.
Daniel
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Andreas G. (T-K) (Sonntag, 07 August 2016 23:18)
Hey, jetzt schon eine GmbH - wenn ihr an die Börse geht kaufe ich sofort Aktien... Eure Beschreibungen und die Fotos sind immer wieder ein Genuss. Man hat wirklich den Eindruck, ihr wart in drei oder mehr Ländern... Wir werden morgen dann mal Richtung Norden schauen, wenn wir in Porto angekommen sind für unseren Urlaub - vielleicht können wir euch auf den Hügeln da oben dann ja schon sehen... Geniest eure weitere Reise und sagt den Kiwis schöne Grüße und viel Erfolg bei deren weiterem Trip! Freuen uns auf weitere Folgen der Timo und Daniel Touring GmbH. Adios!!!