Valdovino - Santiago de Compostella

Heute stand uns ein großer Tag bevor. Eine weite Fahrt vor dem Ruhetag, um dann unser, vor der Reise geplantes, Ziel zu erreichen.
Daher klingelte der Wecker früh wie immer. Noch einmal kurz auf die Riesenwellen schauen und los geht's. Nach einigen Kilometern nahmen wir dann Abschied vom Atlantik, denn für uns ging es etwas ins Inland.
Für einige Zeit kamen wir nur durch sehr kleine, quasi ausgestorbene Orte. Abgesehen von ein paar Bauernhöfen sahen wir nicht viel. Irgendwann wurde dann auch der Weg zu einem Schotterweg, womit vor allem Kyles Rennrad Probleme hatte. Zusätzlich wurden auch noch die Wasservorräte knapp, weil wir das Wasser nirgendwo auffüllen konnten. Unser Glück fanden wir dann in einer Bar, die uns mit ausreichend Wasser versorgen konnte.
Größtes Problem waren heute aber weder der Schotterweg, noch das ausgehende Wasser, sondern die zahlreichen Hunde. So viele Hunde hatten wir noch nie getroffen und bei manchen mussten wir ganz schön Gas geben, um nicht aufgefressen zu werden. Einige von denen sahen ziemlich hungrig aus. Irgendwann haben wir begonnen zu zählen und kamen auf ca. 20 Hunde pro Stunde. Fahrradfahrer sind in der Hundeskala auf jeden Fall sehr unbeliebt.
Nachmittags wurde es noch ziemlich warm, und es ging knackig auf 400 Meter hoch. Santiago kam uns aber immer näher. Mit ausgehenden Kräften 10 Kilometer vor Santiago brachte Daniel es mit seinem Spruch "let's just do it" gut auf den Punkt. Abgekämpft von 111 Kilometern, ca. 100 Hunden und 862 Kilometern in den letzten 9 Tagen, erreichten wir den langersehnten Campingplatz. Jetzt können und werden wir es ruhiger angehen lassen. 
Abends wollten wir dann eigentlich ein Restaurant besuchen, aber wir waren einfach zu kaputt.  Nicht einmal die berühmte Kathedrale und damit das Ende des Jakobsweg haben wir besucht. Morgen ist aber genug Zeit, um das nachzuholen. Dafür raffte sich Daniel noch auf, zum Friseur zu gehen, das erste Mal seit meinem phänomenalen Haarschnitt. 
Morgen geht es dann für Daniel zu einem Masseur, ein Basketballspiel Deutschland gegen Neuseeland wurde gefordert, und die Stadt wollen wir uns auch angucken. Zudem wollen wir den Restaurantbesuch morgen Abend nachholen.
Soviel zu heute,
Adios,
Timo

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Kommentare: 7
  • #1

    Petra S. (Dienstag, 09 August 2016 16:12)

    Hey Jungs,Herzlichen Glückwunsch

  • #2

    Frank (Dienstag, 09 August 2016 18:19)

    Chapeau. Ganz tolle Leistung. Ich ziehe meinen Hut vor Euch. Genießt jetzt die Zeit. Eure Leistung während der letzten Tage war echt phänomenal. Und das ihr das bis heute durchgehalten habt abends noch den Blog zu schreiben und den dann auch immer noch so interessant und spannend zu gestalten verdient größten Respekt.

    Ich freue mich auf jeden Fall riesig für Euch.

    Liebste Grüße aus Wolfsburg (hier lesen auch ganz viele euren Blog; interessanterweise vor allen Dingen Frauen).

    PS: Ihr könnt ja gerne noch weiter fahren. Aber nehmt euch auch ein wenig Zeit für Euch. Gönnt Euch auch mal was (zum Beispiel ein ordentliches Essen).

  • #3

    Petra S. (Dienstag, 09 August 2016 19:24)

    Hey Jungs,Herzlichen Glückwunsch

  • #4

    Petra S. (Dienstag, 09 August 2016 19:29)

    Hey Jungs,Herzlichen Glückwunsch.
    Da habt Ihr Euer (zuerst geplantes) ZIEL erreicht!!!
    Da könnt Ihr echt stolz sein. So viele Kilometer bei allen Wetterlagen und Strassenverhältnisse. Auch Hunde und Pferde habt Ihr besiegt. Ich denke mal, Ihr habt tolle Bekanntschaften
    gemacht, woraus auch vielleicht Freundschaften daraus entstanden sind. Jedenfalls werdet Ihr von dem Trip noch lange erzählen.
    Landschaftlich habt Ihr auch so viel gesehen und Seen, Wasserfälle, Berge, Felsen erobert und sogar historische Gebäude besichtigt...echt cool...
    ...und von Eurer sportlichen Leistung ganz zu schweigen: neben radfahren kamen andere Sportarten wie schwimmen, klettern,surfen und Volleyball spielen nicht zu kurz.
    Hut ab.
    und zu guter Letzt möchte ich noch sagen, dass ich das echt toll finde,wie gut Ihr Beiden die ganze Zeit zusammen gehalten habt.
    Jetzt könnt Ihr es ja etwas ruhiger gehen lassen. Zuhause ist das kleine Zelt schon aufgebaut! Ein Zimmer mit Bett braucht Ihr garniert mehr.

  • #5

    Petra W. (Dienstag, 09 August 2016 19:54)

    Von mir auch Daumen hoch! Klasse! Und vielen Dank für den Blog mit all den schönen Bildern, Eindrücken und Erfahrungen. Ziel erreicht und weils so schön war, fahrt Ihr auch noch ein Stück weiter. Läuft:-)

  • #6

    Christiane (Dienstag, 09 August 2016 20:34)

    Glückwunsch ihr beiden!
    Wenn ihr noch nach Portugal weiterfahrt, passt auf, dass ihr nicht in die schlimmen Waldbrände im Norden geratet.

  • #7

    Andreas G. (T-K) (Dienstag, 09 August 2016 22:14)

    Perfekt! Etappen- (eigentliches)-Ziel in weniger Zeit als geplant erreicht, jeden Tag einen spannenden Blog (tlw. mit Fotos) - da muss ich mich Frank anschliessen: das ist eine Riesen-Leistung. Um um Petra's tollen Kommentar zu ergänzen: ihr habt auch Ziegen und Stiere kennengelernt bzw. "besiegt", habt auch Strohballen erobert, neben den genannten Sportarten fällt mir noch wandern und Basketballspielen ein. Und dein Zimmer haben wir ja auch schon in den Garten verlegt, Daniel... Geniesst Santiago und ruht euch gut aus und geht gut essen! Hier in Portugal ist es sehr heiss, also lasst es langsam angehen bei der Weiterfahrt. Und vielleicht treffen wir uns ja doch noch hier - wäre cool...