Bamio - Oia

Eine Neuigkeit gibt es auch noch von mir zu verkünden: in weiser Voraussicht hat Timo gestern Abend doch noch den Flug nach Dortmund gebucht. Zwölf Stunden später wäre es deutlich teurer geworden. Wir fliegen also zusammen zurück, da werden sich unsere Fahrräder bestimmt freuen. Wenigstens eine bekannte Konstante im Frachtraum. 

 

Heute steht also die letzte Nacht in Spanien an. Der eigentliche Plan lautete: um 7 Uhr aufstehen, um wieder sehr früh los zu kommen. Wir hatten uns vorgenommen heute recht viel zu fahren und den letzten großen Schritt in Richtung Portugal zu tätigen, da wir nicht so viel in der Nachmittagssonne schwitzen wollten. Daraus wurde aber nichts. In unserem Nachbarzelt hat jemand so laut geschnarcht, dass selbst ich nachts wach wurde. Unser beidiger Schlaf wurde also erheblich gestört. Die Weckzeit wurde demnach morgens einstimmig auf 8:00 verschoben.

 

Von der Fahrt heute Vormittag gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Wir passierten die letzten Halbinseln Galiziens und machten uns auf zur Großstadt Vigo. Sonderlich schön zu fahren war es teilweise nicht, aber man kam gut voran. Bilder vom Weg erspare ich euch jetzt mal. Wer dennoch welche sehen will, kann sich unter dem Begriff "spanische Bundesstraße" bei Google ein gutes Bild davon machen. 

 

Durch Vigo durchfahren, erforderte dann auch noch mal etwas Konzentration. Hier und da springen oftmals Passanten auf die Straße, und da es sich hier um eine größere Stadt handelte, wurde das Handy auch in den Stadtmodus gewechselt, d.h. Bildschirm maximal hell, Kartenausrichtung in Bewegungsrichtung und Handy unter die Klarsichtfolie in der Tasche. Normalerweise navigiere ich nämlich in verkehrsärmerer Umgebung deutlich entspannter und akkuschonender. Zu Vigo selber muss man nun auch kein Wort zu viel verlieren, eine der wichtigsten Städte für den weltweiten Fischfang ist erwartungsgemäß nicht besonders ansehnlich. 

 

Kurz nach Vigo trafen wir dann auf die Nebelbank. Diese verschlang uns auch für den gesamten restlichen Küstenabschnitt. Zuerst waren wir uns nicht sicher, ob es vielleicht Rauch ist, aber die eindeutige Kälte und Nähe zum Meer hat unsere Eindrücke dann bestätigt. Die Sichtweite war zum Fahren war noch in Ordnung, und der heiße Nachmittag blieb uns somit erspart. Die Aussicht musste natürlich leiden, aber vielleicht ist es morgen ja wieder klarer. 

 

Nach 101 km sind wir dann auch auf einem Campingplatz eingekehrt. Das war jetzt aber definitiv erstmal die letzte längere Strecke. Die letzte Nacht in Spanien wird hoffentlich nochmal eine Erholsame. Surfen ist ja bekanntlich sehr anstrengend. Feiern gehen übrigens auch. 

 

Hasta luego, Daniel

 

 

Pause in den hängenden Gärten von Vigo
Pause in den hängenden Gärten von Vigo
Nebel beginnt, Jacke an
Nebel beginnt, Jacke an
Gerade so erkennt man die andere Seite?
Gerade so erkennt man die andere Seite?
Gegen Abend wieder etwas klarer
Gegen Abend wieder etwas klarer
So viel Spaß!!
So viel Spaß!!

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Kommentare: 1
  • #1

    Andreas G. (T-K) (Sonntag, 14 August 2016 02:21)

    Sieht echt zum Schiessen aus, soviel Fun im Zelt... Dann wird eure letzte Nacht in Spanien ja doch noch etwas lustig, hoffe ich. Nach diesem Tag der besonderen Eindrücke (Schnacher, Bundesstrasse, Fischereihauptstadt, Nebel und Kälte...) kann es in Portugal ja nur besser werden. Lediglich bei der Sprache müsst ihr schon mal die Kartoffeln im Mund weichkauen und dann damit ein undeutliches Spanisch hervorbringen - dann seid ihr schon nahe dran am Portugiesisch. Wünsche euch eine angenehme und tolle Weiterfahrt - und hoffe, diese Nacht konntet ihr besser schlafen... Adios, Espana!