Oia - Ancora

Nach den Schnarchattacken gestern konnten wir beide heute Nacht ziemlich gut schlafen. Und da es nicht mehr weit bis Porto ist, stellten wir uns keinen Wecker. Zudem war es ganz schön kalt geworden im Vergleich zu den letzten Tagen, der Nebel hatte die Temperaturen ziemlich sinken lassen. Leider war es am Morgen immer noch ziemlich neblig. Da wundert man sich doch ganz schön, vor kurzem hatten wir noch Waldbrände, jetzt ist es kalt und wir fahren sogar mittags mit Jacke rum. 

An diesem Sonntag war mal wieder viel los. Auf unserem Radweg Richtung Portugal wimmelte es nur so von Radfahrern. Wie üblich grüßten wir jeden, der uns entgegenkam, aber scheinbar ist es in dieser Gegend nicht so üblich, sich hola's entgegenzuwerfen. Dafür waren die Pilger, die uns entgegenkamen, uns stets am Begrüßen.
Nach kurzer Zeit erreichten wir das letzte Dorf vor der Grenze zu Portugal. Dort war eine Art Schützenfest im Gange, das ganze Dorf war auf den Straßen und trommelte fröhlich vor sich hin. Irgendwas scheinen die Spanier immer zu feiern. 
Dann war es soweit, es hieß Abschied nehmen von Spanien und bereit machen für Portugal. Mithilfe der Fähre überquerten wir den riesigen Fluss Minho, der im Atlantik mündet und die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet. Ein letztes Abschiedsfoto von Spanien und dann ging es auf die kalte Fähre, warm eingepackt Richtung Portugal. Wer hätte gedacht, dass uns in Portugal so eine Kälte erwartet?
Angekommen im Land des Europameisters war eigentlich nicht viel anders als in Spanien. Auch hier schien eine Art Schützenfest im Gange zu sein, glücklicherweise mussten wir dort dieses Mal aber nicht durch. 
Wenige Kilometer später setzten wir uns in ein Café. Erstmal einen warmen Kakao trinken. Mithilfe des Internets wollten wir uns erkundigen, wo ein guter Spot zum Surfen ist. Leider sind die Wellen bis Dienstagabend so schwach, dass es keinen Sinn macht, Surfen zu gehen. So überlegten wir, wie wir die nächste Tage gestalten würden. Das Fußballspiel Porto gegen Rom wollen wir uns wohl live im Stadion angucken, die Stadt Porto wollen wir natürlich erkunden und vielleicht gehen wir mal wandern. Nachdem Daniel im Café dann auch zufrieden, mit dem Ergebnis seiner Hannoveraner, weiterfahren konnte, ging es weiter.
Die ersten Eindrücke von Portugal waren super. Die Leute erschienen uns sehr freundlich und überall saßen Leute und picknickten. Nur mit der Kälte hatten wir nicht gerechnet.

In Ancora hatten wir einen Campingplatz im Internet rausgesucht, der gut und günstig sein sollte (und es auch ist). Also ließen wir uns nach (nur) 36 Kilometern nieder. So konnte ich mein Buch (Goldfinch (Diestelfink)...super Buch, nur zu empfehlen), das mittlerweile fast zum Inventar geworden ist, beenden und muss die 850 Seiten nicht mehr mit mir herumschleppen. Vielleicht freut sich Daniel ja über das Zusatzgewicht. Währenddessen versuchte sich Daniel am Jonglieren. Im Internet hatte er gelesen, dass man es innerhalb von fünf Stunden lernen könne. So richtig schien es, noch nicht geklappt zu haben, dafür hatte ich aber meinen Spaß beim Zugucken.

So geht ein weiterer Tag zu Ende, und der Rückflug kommt immer näher, aber ein paar Tage verbleiben uns ja noch.
Bis übermorgen,
Timo
Adios Amigos
Adios Amigos
Kalt
Kalt
Portugal
Portugal
Jonglieren, Teil 1
Jonglieren, Teil 1
Jonglieren, jetzt im sitzen
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Kommentare: 1
  • #1

    Andreas G. (T-K) (Montag, 15 August 2016 10:13)

    Willkommen in Portugal - wir sind morgens hier unten auch am frieren - aber gegen Mittag wird es meist schön warm durch die Sonne. Schön, dass ihr gut angekommen seid. Die folgenden Kilometer werden hoffentlich noch interessant und ab kommenden Sonntag wird es auch in Porto wieder wärmer! Und zu feiern gibt es ja trotzdem immer etwas... da wird einem dann schon warm. Tudo de bom!