Dellwig - Hameln (Daniel)

Heute sind wir also beide dran mit Blog schreiben. Ich liege derzeit leider noch im Zelt, während Timo bestimmt schon Zuhause verwöhnt wird, und es gut gehen lässt. Aber naja bei mir ist es ja auch nicht mehr weit. Mehr als die Hälfte, das was ich mir vorgenommen hatte, habe ich heute auch schon geschafft. 172 km bis nach Hameln. Das war wohl auch mein derzeitiger Rekord. Ich führe euch aber natürlich auch nochmal durch den Tag im Schnelldurchlauf. 

 

Morgens sind wir früh los, ich hatte mir extra einen Wecker gestellt. Timo konnte sich dann auch aufrappeln. Frühstück gab es beim Rewe im Nachbardorf. Danach sind wir ungefähr noch 10 km weiter zusammen Richtung Norden gefahren, bevor mein Weg mich Richtung Osten führen sollte. Zum Abschied gab es auch noch ein Fotoshooting, war nicht ganz so einfach, aber ein Bild haben wir jetzt wohl. 

Traurig alleine weiter zu fahren, war ich schon etwas. Aber zur Zeit überwiegt die Vorfreude auf Zuhause. Anstatt der alltäglichen Unterhaltung mit Timo gab es also heute bei mir Musik und zahlreiche Podcasts. Insgesamt war es also ein ziemlich lehrreicher Tag für mich gewesen. Bei der vielen Zeit, die ich auf dem Sattel verbracht habe, sind Podcasts echt eine nette Sache. 

 

Heiß war es übrigens schon morgens ab 9 Uhr. Es wurde dann im Laufe des Tages auch immer wärmer, zwar sind wir das ja eigentlich gewohnt, aber in Portugal waren es nur 25 Grad gewesen. Eine kleine Umstellung also. Mit viel Wasser und Nektarinen ( zufällig aus Lleida, Spanien) war es aber dann auszuhalten. 

 

Die Landschaft war natürlich nicht so abwechslungsreich, wie an der Küste, aber trotzdem ansehnlich. Wälder, Felder und Hügel, das alte gut bekannte Deutschland. Vor allem aber, die Radwege waren ein Traum. Ich konnte nahezu die gesamte Strecke auf asphaltierten Straßen fahren ohne Autos und mit Schildern, die den Weg gut ausschilderten. So angenehm war eine Fahrt ewig nicht mehr gewesen. 

 

Wenn es heute nicht so extrem weit gewesen wäre, könnte man die Strecke als entspannt abstempeln. So aber musste ich gegen Ende ganz schön kämpfen und war sehr froh, dass es die letzten Kilometer nach Hameln bergrunter ging. Komplett fertig bin ich dann auf dem Campingplatz eingetroffen. Noch einmal Zelt aufbauen. 

 

Morgen ist es dann soweit. Ich freue mich schon sehr und hoffe, ihr genießt die Sonderausgabe des Doppelblog Posts. 

 

Ausnahmsweise: bis Morgen. 

Daniel

Nektarinen aus Lleida
Nektarinen aus Lleida

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Kommentare: 4
  • #1

    Heike G. (Donnerstag, 25 August 2016 22:20)

    Hätte mir nicht vorstellen können, daß du die 170 km bis nach Hameln durchhälst bei der Hitze heute. Meine Hochachtung ! Freue mich schon auf das Wiedersehen morgen und wünsche eine super letzte Nacht im Zelt. Du schläfst bestimmt schon ! Bis morgen !

  • #2

    Andreas G. (T-K) (Donnerstag, 25 August 2016 23:28)

    Hi Großer! Da hast du ja eine Topleistung abgeliefert - das du danach kaputt bist, kann ich sehr gut nachempfinden. Ich habe heute schon bei den wenigen Schritten im Freien geschwitzt - kann mir gar nicht vorstellen, wie viel Wasser man da trinken muss, wenn man dabei noch so angestrengt radelt wie ihr. Hoffe, Timo ist schon gut angekommen - wahrscheinlich überwiegt die Freude des Daheimseins vor dem Blogschreiben - hoffe aber noch auf den Doppel-Blog von euch beiden! Dir, Daniel, eine tolle letzte Etappe und dann bis morgen Abend...

  • #3

    Christiane (Freitag, 26 August 2016 01:09)

    Das war ja wirklich eine lange Tour heute. Ich hätte sie verkürzen können mit einem Stopp in Holzminden. Aber ich war selber 2 Wochen "auf Achse" und bin erst heute Abend zurückgekommen.
    Meine Achsen hatten allerdings 4 Räder dran und das Klapprad war nur für kurze Strecken.
    Vor eurer Leistung habe ich die größte Hochachtung und ich habe mit viel Vergnügen euren Blog verfolgt. Danke dafür - und vielleicht kommt ihr ja nochmal an die Oberweser.
    Gruß, Christiane

  • #4

    Frank (Freitag, 26 August 2016 07:50)

    Ein letzter Eintrag von mir. Ich möchte mich ganz herzlich bei Euch beiden für die wunderbaren Zeilen bedanken. Es ist eine wunderbare Zeit für uns Leser gewesen. Ihr habt total authentisch und unheimlich gut greifbar die erlebten Dinge beschrieben. Auch wenn mehrere tausend Kilometer zwischen uns lagen wart ihr uns sehr nah. Sicherlich musstet ihr euch das ein oder andere mal am Abend dazu durchringen, den Blog zu schreiben. Schön das ihr so gut durchgehalten habt. Und schön das ihr beide euch so gut ergänzt habt und so gut mit einander klar gekommen seid (so kam es zumindest für den normalen Leser rüber). Die nächsten Wochen werden sicherlich wieder eine ganz schöne Umstellung sein. Der Alltag kehrt wieder ein, ihr beide geht "getrennte" Wege. Ich wünsche euch beiden alles Gute verbunden mit einem ganz dicken Danke schön.

    Frank