Hameln - Seershausen (Daniel)

Nach gestern war ich echt fix und fertig ins Zelt gefallen. So konnte ich aber wenigstens heute eine entspannte Strecke fahren. Es hat sich also wenigstens gelohnt. Gegen acht Uhr früh bin ich los Richtung Hannover. Noch einmal kurz die Weser überqueren, aber man sieht sich ja bestimmt nochmal. Über Springe und Pattensen näherte ich mich langsam der Landeshauptstadt.

 

Die Bedingungen waren im Prinzip genau wie gestern, viel Sonne und sehr schöne Radwege. Ab und an führen diese zwar auch über Feldwege oder Forstwege, aber hier ist es natürlich auch komplett verkehrsarm und mit dem Fahrrad fährt es sich besser als gedacht. Ab und an, im Schatten der Bäume zu fahren, ist natürlich auch vorteilhaft. Ganz so viel Wasser wie Timo bei seiner Heimfahrt musste ich zwar heute nicht trinken, heiß war es aber dennoch. 

 

Vorbei an dem Messegelände, ging es durch viele Felder von Ort zu Ort. In Deutschland lässt sich echt super Fahrrad fahren. Selbst ohne mein Navi hätte ich es schaffen können, die netten Wege zu finden. Als ich dann langsam die ersten Orte wiedererkannte, stieg in mir die Freude auf. Endlich geschafft, ich würde sagen mit dem Rad nach Hause zu fahren, hat sich echt nochmal gelohnt. Es war ein schönes Erlebnis. 

 

Mit lauter Musik und vollkommen verschwitzt kam ich dann nach 103 km gegen 15 Uhr Zuhause an. Und wurde natürlich von Schwester und Mutter herzlichst in Empfang genommen. Direkt erstmal die Wäsche an die Waschmaschine weitergeleitet, und die Taschen von meinen armen Packesel runtergenommen. Die Tage als Tourbike sind wahrscheinlich auch gezählt, bald beginnt die Zeit als Mountainbike. Aber dazu verliere ich morgen vielleicht noch ein paar Wörter. 

 

Heute wollte ich erstmal nur sagen, ich bin gut angekommen. Es hat alles geklappt, und ich bin froh wieder Zuhause zu sein. Klar vermisst man es, unterwegs zu sein, aber das dauert bei mir bestimmt erstmal wieder ein paar Wochen, bevor das Gefühl hoch kommen wird. 

 

Liebe Grüße, Daniel

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Kommentare: 1
  • #1

    Andreas G. (T-K) (Samstag, 27 August 2016 22:47)

    Leider konnte ich bei deiner Ankunft nicht da sein - aber habe mich über das Bild in WhatsApp gefreut... und nun lese ich diese Zeilen, die letzten deiner langen Reise und die letzten Kilometer einer langen Rundtour, einer Europatour durch viele Länder, Sprachen und Temperaturbereiche. Ich bin stolz, dass ihr beide eure selbst gesteckten Ziele erreicht habt und sogar übertroffen habt. Ziele, die zu Beginn fast unerreichbar klangen - über 5000 km, ob das zu schaffen ist? Und es sind über 7000 km geworden, ihr seid mit eurer Aufgabe gewachsen - und habt dies festgehalten in einer Form, die euch sicher viele Jahre begleiten wird - neben dem, was ihr eh im Kopf verankert habt. Wünsche euch erst einmal ein gutes Wiedereinleben - und bin gespannt auf euer gemeinsames Fazit eurer Reise...