Ob ich den Zeltplatz von letzter Nacht nochmal toppen kann, das weiß ich nicht.. wird definitiv schwierig. Nachts wurde es nicht mehr windig und ich habe echt super friedlich im Einklang mit den Wellen geschlafen. Dadurch, dass man hier so weit im Norden ist, geht die Sonne im Nordwesten unter und auch im Nordosten wieder auf, sehr ungewohnt.
Nachdem ich aus dem Wald wieder raus war folgte ich der Straße Richtung Kolka. Diese war meistens in einem sehr guten Zustand und wäre da nicht der Gegenwind gewesen, wäre ich auch super vorangekommen. Aber gut so musste ich etwas strampeln und hatte dann gegen Mittag das Kap erreicht. Der Weg dahin lässt sich zusammenfassen mit links und rechts Bäume.
Auf dem Strand habe ich es mir dann auch erstmal gemütlich gemacht und Mittagessen. Im Hintergrund konnte man den stetigen Fluss an Containerschiffen beobachten, die auf den Weg waren Richtung Riga. Nach dem Essen habe ich auch noch ein wenig gedöst in der Sonne, so dass ich erst gegen Nachmittag wieder los kam.
Es ging weiter wie es auch aufgehört hatte, nur, dass ich zunehmend schlapper wurde und der Gegenwind mir schon ziemlich die Kräfte geraubt hat. Im Endeffekt habe ich doch nicht ganz so viel geschafft heute wie erhofft, aber dafür kann ich morgen dann immerhin mit neuen Kräften die fehlenden 120 km nach Riga bewältigen. Heute waren es übrigens schon wieder 113 km, und nein, ich mache das nicht absichtlich.
Ich hatte noch kurz in der Stadt Roja halt gemacht, um mich dann auf einem Campingplatz außerhalb der Stadt niederzulassen. Dieser war mal wieder einfach der Garten eines Hauses. Der Besitzer ist aber sehr nett, auch wenn er mir nicht nicht viel auf Englisch erzählen konnte. Auf dem Campingplatz ist auch eine amerikanische Familie, die jetzt seit 1,5 Jahren in Lettland leben. Mit denen habe ich mich dann noch nett unterhalten und ein wenig ausgetauscht über lokale Bräuche und Mythen. War sehr witzig. Ich stehe mit meinem Zelt jetzt auch wieder direkt am Wasser. Ich glaube morgen im Hostel werde ich das Geräusch der Wellen vermissen....
Schönen Abend, Daniel
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Timo (Montag, 03 Juni 2019 22:39)
Hey Daniel, zwar hattest du heute Gegenwind, aber soweit ich mich erinnern kann hattest du bislang kaum Regen. Das ist doch auch was feines. Hier hat es heute nämlich gewittert, hoffen wir mal, dass das nicht bei dir ankommt.
Und dann noch Schlafplätze am Meer ohne Wind, klingt echt total cool. Bin neidisch!
Andreas (Montag, 03 Juni 2019 23:00)
Hallo Son, kann mich Timo nur anschliessen, ohne Regen und mit Sonne, da kann man ja nicht meckern. Die Campingplätze sind scheinbar nicht so begehrte Übernachtungsplätze dort (mal abgesehen von einigen Amerikanern... - wäre was für Heile: 1,5 Jahre auf dem Campingplatz....). Wir haben heute eine Radfahrpause gemacht und sind in den Alpen etwas gewandert- morgen fahren wir dort dann mit dem Rad hoch. Dir weiterhin gute Fahrt und mehr Rückenwind.. Ciao
Luca (Dienstag, 04 Juni 2019 00:36)
Da erzählst du was von Gegenwind und fährst trotzdem wieder über 100 km....großen Respekt.
Ich glaube fast alle würden dich gerne mit dem Rad begleiten, meine Bewunderung wächst jedenfalls von Tag zu Tag mehr.
Mach weiter so!
Annikaka (Mittwoch, 05 Juni 2019 14:20)
Ich glaube ich würde nichtmal 100km mit Rückenwind schaffen. Also vllt doch besser, dass ich nicht dabei bin. Wobei zelten mit dem Geräusch vom Meer, klingt sehr nett!" ich höre dafür den Fluss nachts. Auch gut. Fahr schön weiter und pass immer auf dich auf!
oh und Bring mir mal n paar Muscheln mit. oder Steine. Dann kann ich Ketten machen und die mystischen Energien von dort oben in ihnen Bündeln. Bussii Baba