Tūja - Audru

Gegen halb 7 war ich heute morgen schon wach, und da ich nicht mehr einschlafen konnte, ging es auch ziemlich früh um kurz nach 8 schon los Richtung Norden. Ich wagte mich ein wenig abseits der großen Straße nach Tallinn zu fahren und das hatte sich ausgezahlt. Es war angenehm, mal mit etwas weniger Verkehr zu fahren, auch wenn man nicht so schnell voran kommt ist es deutlich entspannter. Jedenfalls so lange, wie der Boden nicht zu sandig oder aufgewühlt ist, dann fange ich nämlich immer an mich zu ärgern. 

Nach 50 km hatte ich dann auch schon die Grenze erreicht. In einem kleinen Örtchen passierte ich dann von Lettland nach Estland. Es hat mir gut gefallen hier. Die Fahrradinfrastruktur könnte etwas besser ausgebaut sein aber sonst war es angenehm in Lettland unterwegs zu sein. Von Estland erwarte ich jetzt vllt ein tucken bessere Radwege, beziehungsweise Strecken, aber mal abwarten. Direkt nach der Grenze kam dann auch schon das erste Eurovelo 10 Schild. 

Nachmittags machte ich eine kleine Pause an meinem ersten estländischen (?) Strand und sonnte mich ein wenig. Ich muss sagen, auch wenn es vielleicht etwas anstrengender ist mit der Wärme, ist es deutlich angenehmer als mit Wind und längeren Klamotten. Kann also gerne noch ein wenig so bleiben. Heute bin ich auch wieder eine Weile ohne Tshirt gefahren, aber nur ein wenig, nicht, dass ich mir direkt den Rücken verbrenne. Auch hier im Norden ist die Sonne relativ stark. Ich bin jetzt übrigens so weit nördlich wie noch nie auf dieser Reise.

Das erste Elch crossing Schild musste ich natürlich auch direkt fotografieren. Es ging heute sehr schnell voran, mit einem Schnitt von 22 kmh war ich dann auch ziemlich früh in Pärnu. Der Nachteil hiervon war natürlich, dass ich heute viele Kilometer mit Lkw und co. zusammen gefahren bin. Ab Pärnu fahren diese jedoch weiter nach Tallinn und ich biege ab Richtung Westen. In Pärnu wollte ich eigentlich campen, doch sah der Campingplatz dort nicht so toll aus. Also bin ich nur kurz durch die Stadt und habe ein paar Fotos gemacht. Unter anderem vom Unabhängigkeitsdenkmal welches an 1918 errinert. Estland wurde nämlich nicht in Tallinn ausgerufen als eigener Staat, interessanterweise. 

Jetzt bin ich noch ein wenig weiter geradelt. Es waren nun 130 km insgesamt. Baden war ich auch wieder, das Wasser war super warm...Und zum Abendbrot gab es einen super frischen geräucherten Fisch, den ich an der Straße gekauft hatte. Ich lasse es mir hier gut gehen und breche morgen auf in Richtung Inseln. Bis dann, Daniel