Söru - Kassari

Nachtrag: Philipp hat eine große Reise vor sich. Er ist nun schon 6 Wochen unterwegs und will jedoch noch bis Ende dieses Jahres reisen. Angefangen hat er an der Donau, dann ging es bis nach Wien und von da quer hoch nach Polen, Litauen und ins Baltikum. Weiter gehen soll es nun nach Schweden, dann die englischen Inseln, Frankreich, Spanien und letztendlich Portugal. Aber das ist erstmal nur ein grober Plan. Er hat zwar viel kleine Taschen dabei, aber seine packtaschen hinten sind beispielsweise auch ziemlich klein. Insgesamt wirkt es dann natürlich nach sehr viel Gepäck. 

Nach dem Gewitter gestern Nacht, sind wir heute früh erst ziemlich spät aufgestanden und sind dann ins nächste größere Dorf geradelt. Dort wollten wir dann eigentlich nur einen Cafe trinken, da es aber auch schon halb 12 war und so nett aussah, haben wir auch noch direkt Herring mit Kartoffeln gegessen. 

Aufgrund des Wetters, welches hier auf der Insel echt immer schnell umschwenkt, haben wir uns dann entschieden nicht die Insel komplett zu umkurven. Der alternativ Weg führt uns also an der Südseite der Insel entlang. Bei Regen und Gewittern macht es einfach keinen Spaß zu fahren und so tolles gab es oben auch nicht zu sehen, angeblich. Den alten Leuchtturm, der hier auf der Insel steht sehen wir somit auch nicht, aber gut man kann nicht alles haben. 

Den nächsten Halt machten wir dann in Orjaku, denn dort sollte heute Abend ein Jazz Konzert stattfinden. Das Hiiumaa Jazz Festival beginnt nämlich mit kleinen Konzerten gestern und heute. Eine einheimische gab uns netterweise noch ein paar Infos zum drum herum und wo genau es stattfinden wird heute. 

Kurzerhand entschlossen wir uns also für heute hier Rast zu machen auf einem nahegelegenen Campingplatz. Nach einer langersehnten Dusche und etwas abwarten, bis der Regen abklingt, ging es dann abends rüber zum Hafen, wo sich die Konzerthalle befindet. 

Auf dem Weg zur Halle trafen wir noch einen Schotten, mit dem wir uns auch noch nett unterhalten haben. Philipp und er sind große Jazz Fans, ich eher nicht so. Es war aber sehr interessant und die beiden Auftritte waren komplett unterschiedlich, jedoch hat es uns alles super gefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist mit Akkordeon +'Geige und zwei Gitarren so schöne Jazz Musik zu spielen. Die Räumlichkeiten und das ganze Ambiente hatte auch super dazu gepasst. 

Um halb 12 waren wir dann wieder zurück auf dem Campingplatz, der war auch nur 3 km entfernt. Heute sind wir insgesamt nur 36 km gefahren, aber wirklich weit ist es nach Tallinn nicht mehr. Morgen steht dann also schon die letzte Nacht campen an, verrückt...Bis dahin, Daniel