Luxembourg - Wasserbillig

Heute sollte es also los gehen.  Gestern sind wir bereits angereist und somit konnten wir heute früh direkt von Luxembourg Stadt aus starten. Doch dann gab es auch schon die erste kleine Änderung im Plan - wir sind doch nicht noch nach Frankreich gefahren, um von Thionville aus zu starten, sondern sind direkt los von Luxembourg Stadt Richtung Mosel. Der Zug den wir eigentlich nehmen wollte fuhr doch nicht, also entschieden wir uns einfach so loszufahren.

Nach einem guten portugiesischen Frühstück (ziemlich verbreitet hier in Luxembourg) folgten wir den Straßen Richtung Süd Osten. Es ging ein wenig hoch und runter, entlang des Flusses und durch die Felder.  Die Wege errinerten uns sehr an unsere üblichen Radtouren in Bielefeld.  Insgesamt war es aber einfach sich zurecht zu finden und so konnten wir gut Fortschritt machen Richtung Mosel. Zwischenziel war der berühmte Ort Schengen, genau an dem Dreiländereck, am südlichen Zipfel Luxembourgs.

Kurz vor Schengen wussten wir das wir auch schon gleich da waren und das nur noch eine Abfahrt fehlt, denn neben uns wuchsen bereits die Trauben und unten im Tal konnten wir zum ersten Mal für heute die Mosel entdecken. Unten angekommen haben wir erstmal ein wenig pausiert und auf der Brücke nach Deutschland ein Foto gemacht. Doch ganz rübergefahren sind wir nicht, denn heute sollten wir komplett auf der luxembourgischen Seite entlang fahren.

Wir folgten also dem Fluss und passierten zahlreiche Dörfer und kleine Städte. In Remich machten wir Halt, um eine schöne Mittagspause zu verbringen. Hiernach wurde es auch immer schöner und wir konnten die schönen Häuser, schöne viele alte Autos, die Boote und die Weinreben bestaunen. Ein wenig fühlte es sich schon an wie Italien durch den Geruch von Trauben bzw. Erde in der Luft und der drückenden Hitze.

Gegen Nachmittag waren wir demnach dann auch schon ziemlich schlapp und erschöpft. Nach 68 km sind wir an unserem Ziel für den Tag angekommen - Wasserbillig. Dort konnten wir es uns auf einer kleinen Zeltwiese, direkt an der Grenze zu Deutschland, gemütlich machen und noch ruhig den Abend ausklingen lassen. Es war also ein erfolgreicher erster Tag (nahezu ganz Luxembourg durchquert) und wir freuen uns schon auf die nächsten Tage. Aber vermissen werden wir bestimmt den Englisch Französisch Deutsch Mischmasch, denn es ist beeindruckend wie viele Sprachen man hier hört...