Mundaka - Castro Urdiales

Vorerst einmal, es ist heute der erste August. Unglaublich, aber wahr. Ein paar von euch lesen also schon seit 85 Tagen mit, wir freuen uns immer über jeden Kommentar oder persönliche Nachrichten zu unserer Reise. Im August wird auch unsere Reise zu Ende gehen, zwar ist noch kein definitives Ende in Sicht, aber so langsam schleicht es sich an den Horizont. 

 

So genug davon erstmal, ihr wollt ja schließlich erfahren, was heute los war. Morgens um 8 Uhr sollte es schon weitergehen. Leider hatte ich unsere Powerbanks zum Laden abgegeben, und die Rezeption öffnete erst um 9 Uhr. Wir sind also in den nächsten Ort. Kyle und Trent hatten kein Problem, noch kurz mit uns zu warten. Als Zeitvertreib sorgte nochmal ein Blick auf die bekannte Sandbank, wo die Riesenwelle, unter den richtigen Umständen zu sehen ist. Ein Espresso war auch noch dabei. Um 9 Uhr konnte es dann aber wirklich los. 

 

Es ging direkt zur Sache. Die Straße verlief auf die Hügel hoch, und bei leichtem Nieselregen mussten wir uns die Steigungen hoch kämpfen. Sowieso war der gesamte Tag ein riesiges Hoch und Runter. Da wir uns entschieden hatten, die gesamte Küste abzufahren und Bilbao südlich liegen zu lassen, waren die Straßen ordentlich kurvenreich. 

 

Aber wie immer hat es sich gelohnt. Nach jedem Hügel wartete ein Panoramablick aufs Meer, auf Dörfer und auf weitere Hügel. Kleine Kirchen, Felsen und der ruhige Atlantik standen also auf dem Programm. Eine sehr schöne Tour, sehr wenig Verkehr, aber echt anstrengend und wir waren froh, als wir kurz vor der Stadt Pause machen konnten. Von hier aus konnten wir über die gesamte Bucht schauen, nahezu bis nach Santander. 

 

Unsere Neuseeländer waren sehr zufrieden mit meiner Routenführung und hatten nur Lob für mich übrig. Ich fühlte mich geschmeichelt. Ein netter Radweg brachte uns an den Fluss, der nach Bilbao führt. Aufgrund des hohen Schiffverkehrs gibt es hier keine Brücken, sondern nur eine Schwebefähre. Ziemlich eigenartig und sehr interessant. Für 70 Cent ging es dann rüber auf die andere Seite. 

 

Hier mussten wir erstmal wieder steil hoch, aber ein weiterer schöner Radweg führte uns aus der Stadt raus zum Meer. Dem Camino sei Dank für diese schönen Wege. Bevor wir jedoch endlich am Ziel waren, mussten wir uns nochmal hoch kämpfen. So schlapp, wie heute war ich echt seit langem nicht mehr.

 

Dafür haben wir aber nach 89 Kilometern einen schönen Campingplatz gefunden mit einem Blick auf die Bucht von unserer vorherigen Pause, nur von der anderen Seite. Es gab noch leckere Burger und dann konnten wir noch ein wenig den Ausblick genießen. Sehr schön, wenn man sich anschauen kann, wie weit man gekommen ist, mal nicht nur auf der Karte. Mit wir ist übrigens immer noch die Rede von uns Vieren. Der Rhythmus passt sehr gut, und es macht echt Spaß, mit den Beiden zu reisen. 

 

Heute ist übrigens auch unsere Nacht in Cantabaria. Das Baskenland haben wir kurz nach der Flussüberquerung verlassen. Der Weg nach Santiago schrumpft so stetig.

 

Adios, Daniel 

 

Timo im Hafen von Mundaka
Timo im Hafen von Mundaka
Blick auf die Bucht mit der famosen Welle
Blick auf die Bucht mit der famosen Welle
Wir 4
Wir 4
Blick nach Santander
Blick nach Santander
Schwebefähre
Schwebefähre
Blick zurück auf den Pause Platz
Blick zurück auf den Pause Platz
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Castro Urdiales - Liencres

Heute gibt es auch einen englischsprachigen Blogeintrag  von Kyle. Zu finden ist dieser auf dem englischsprachigen Teil dieser Website. Ich finde ihn sehr gelungen.

Der Morgen begann, wie gestern Abend abgemacht, um 7 Uhr. Der Letzte, der aus dem Zelt war, sollte heute Abend das Geschirr sauber machen. Es gab also eine Motivation mehr, morgens aufzustehen. Glücklicherweise wurde ich genau um 6:59 Uhr wach und konnte als Erster aus dem Zelt steigen. Trent war mit seinem morgendlichen Yoga-Programm pünktlich dran und kam nur Sekunden später aus dem Zelt. Während ich zu ihm sagte, dass ich froh bin, nicht den Abwasch machen zu müssen, sprang Kyle aus dem Zelt. Es blieb also nur einer über. Daniel war zu spät wach geworden.

 

Relativ bald ging es dann los, um auf den ersten Metern, unzähligen Pilgern zu begegnen. Danach ging es wieder einmal hügelig an der Küste entlang. Im Laufe des Tages war es aber bei weitem nicht so hügelig wie gestern. 

 

Während der Fahrt brachten wir Kyle und Trent die Zahlen von eins bis zehn in deutsch bei. Zumindest bis fünf konnten sich die Beiden, die Zahlen bei der abendlichen Abfrage merken. Zudem hatte Trent einen Platten, den er aber in Rekordzeit flicken konnte.

 

Viel mehr gibt es zu dem Weg heute garnicht zu sagen. Es ist schön, im Moment zu viert zu reisen, englisch zu sprechen und Dinge über Neuseeland zu lernen. So vergeht die Zeit auf dem Rad immer sehr schnell. 

 

Nach 78 km beschlossen wir, wieder gemeinsam einen Campingplatz zu nehmen. Dieser besteht, gefühlt aus mehr Hunden als Menschen, weshalb der Lautstärkepegel recht hoch ist. Dafür befinden wir uns unweit des Meeres, weshalb wir noch kurz an den Strand gehen konnten.

 

Abends wurde mal wieder gekocht, und wir konnten Kyle überzeugen, einen Gastauftritt in unserem Blog zu verfassen. Dieser ist im englischen Teil der Website zu finden. Kyle hat einen sehr schönen Schreibstil, und der Eintrag ist absolut lesenswert. Außerdem habe ich ihm versprochen, ihn durch den Eintrag in Deutschland berühmt zu machen. Mal schauen.

 

Also, adios y hasta manana

 

Timo

Morgens
Morgens
War schwierig einzuhalten
War schwierig einzuhalten
Die neue Crew
Die neue Crew
Trent am reparieren
Trent am reparieren
Kyle
Kyle
Trent macht Yoga
Trent macht Yoga
Kyle macht auch Yoga
Kyle macht auch Yoga
Essen
Essen
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Liencres - Celoriu

Langsam ernährt sich ja bekanntlich das Murmeltier. Auf der großen Spanien-Portugal-Karte von Trent haben wir uns heute mal wieder ein kleines Stückchen in Richtung Westen fortbewegt. Santiago ist nur noch um die 500 Kilometer entfernt. Wie es danach weitergeht, steht immer noch nicht ganz fest. Wir sind aber schon dabei ein paar Pläne zu schmieden. 

 

Nachdem letzte Nacht von eins bis vier Uhr direkt neben uns Discomusik lief, war der Schlaf eher mittelmäßig. Besonders Kyle konnte uns detailliert vom nächtlichem Geschehen berichten. Relativ fit waren wir aber alle, und die Strecke war nur leicht hügelig. Auf den ersten Kilometern bahnten wir uns erstmal den Weg Richtung Küste. Wir fahren froh, Santander hinter uns zu lassen und jetzt vorerst nur durch kleinere Dörfer fahren zu können. Ab und an wurde es auch in den kleinen Städtchen mal etwas voller, aber der Weg war nicht großartig kompliziert. Immer an der Autobahn entlang Richtung Westen, mit dem Meer zu unserer rechten Seite. 

 

Kyle war es zwischendrin auch etwas zu langweilig, obwohl wir sehr zügig unterwegs waren, und er ist ein wenig vorgefahren. Mit Cola in der Hand hat er dann auf uns gewartet. Zum Mittag hatten wir schon ein Großteil der Strecke geschafft und sind auch schon ins nächste Bundesland, Asturien, eingetrudelt. Nach ein paar weiteren Hügeln und einer Gesamtanzahl von 97 Kilometern haben wir uns auf einem Campingplatz niedergelassen. 

 

So einen kleinen Platz hatten wir bis jetzt noch nie. Die Zelte haben gerade so drauf gepasst und ein kleiner Fleck für uns zum Kochen und Essen, war auch noch übrig. Das Wetter war gegen Nachmittag mal wieder bewölkt, aber trocken. Zum Fahrradfahren war es von den Temperaturen heute sehr angenehm. 

 

Über die Einladung von Trent und Kyle, morgen mit uns zusammen zu kochen, freuen wir uns sehr. Heute war der Unterschied in unserer Mahlzeit schon gewaltig, aber ich denke, dass hat Trent in seinem Post sehr gut thematisiert. Vergesst also nicht, da auch kurz einen Blick drauf zu werfen. 

Die Chemie stimmt noch, und wir kommen sehr gut voran. Trent hatte heute auch erwähnt, es wäre angenehm, wenn er nicht immer alleine Kyle hinterherfahren muss, sondern noch andere Leute in seinem Tempo mitfahren. Die Fahrgemeinschaft bleibt also bis auf weiteres bestehen.

 

Bis dann, Daniel

Hügelige Landschaft
Hügelige Landschaft
Timo links
Timo links
Kyle und Trent rechts
Kyle und Trent rechts
Unser Brei..
Unser Brei..
Deren leckerer Couscus
Deren leckerer Couscus
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Celoriu - Gijon

Nach dem Festmahl vom gestern gingen zumindest zwei von uns vieren gut gestärkt in den Tag. Die deutsche Küche, das muss man wohl so zugeben, hat versagt. Gott sei dank wollen wir heute Abend gemeinsam kochen.

Für uns ging der Wecker um 6:30 Uhr an. So bleibt nachmittags mehr Zeit, um am Campingplatz zu relaxen. Plan war, bei Sonnenaufgang zu fahren, die Wolken am Himmel hatten aber etwas dagegen.

Kurz nach Beginn hatte Daniel eine Überraschung für uns bereit, von der er über seine Mutter gehört hatte. Eine kleine Bucht mehrere Meter vom eigentlichen Strand entfernt, verschaffte uns einen schönen Anblick. Ein Foto davon will ich euch nicht vorenthalten. (Wie so häufig, ist das Internet nicht gut genug. Die Bilder werden, wie immer später hochgeladen)

In der mittlerweile gewohnten Viererkonstellation ging es weiter westwärts. Dabei besprachen wir dann auch unsere weiteren Reisepläne. Wenn alles normal läuft, werden wir wohl gemeinsam nach Santiago fahren. In ca. fünf Tagen sollten wir dort ankommen. Daniel und ich benötigen dann dringend einen Ruhetag, und auch Trent hat sich schon angemeldet. Kyle wird dann ohne Ruhetage weiterfahren, denn sein Flug in Lissabon geht als erster. Der Amateur-Radrennfahrer hat dann mal Zeit, sich richtig auszutoben. So will er die Strecke von Santiago nach Porto (300 km?) in einem Tag fahren.

Nach Santiago wollen wir noch ans Ende der Welt, und Porto könnte dann evtl unser letztes Ziel sein. Wie lang wir dann gemeinsam mit Trent zusammenfahren, wird sich wohl kurzfristig herausstellen. Eventuell gehen wir auch nochmal ein paar Tage surfen.

Vormittags stellten Daniel und ich Baguettes zusammen mit allem, was das Herz begehrt. Nach dem Abendessen gestern hatten wir uns das vorgenommen. Leider schien das, dem Wettergott nicht zu gefallen, denn es begann zu regnen. Erst war es nur etwas Nieselregen, später wurde es so doll, dass wir mal wieder die gelben Trikots rausholen konnten. Ganz unten in den Taschen versteckt, konnten wir uns nicht erinnern, wann sie das letzte Mal zum Einsatz gekommen sind. So ging es für Daniel, Trent und mich bei entspannten Tempo hoch und runter, und wir wurden plitschnass, nicht nur wegen des Regens, sondern auch, weil es trotzdem noch 25 Grad waren, und es unter den Regenjacken ziemlich warm wurde. Zwischenzeitlich wurde die Sicht sogar ziemlich begrenzt, da wir mitten in einer Wolke waren. Kyle schien das alles nichts auszumachen, er fuhr mit gewohnten Tempo vor und hatte seinen Spaß. 

Links Trent, rechts Kyle
Links Trent, rechts Kyle

Für den Rest der Fahrt blieb uns der Regen treu, weshalb wir uns nach 89 Kilometern auf eine warme Dusche freuten. Gott sei dank hörte es zum Zeltaufbau, dann auf zu regnen und auch Kochen konnten wir im trockenen. Die beiden Neuseeländer haben uns kochtechnisch inspiriert, es war sehr lecker. Dafür sind unsere beiden Gaskartuschen jetzt nahezu leer. 

Abends las Daniel den Beiden noch die Kommentare zu den Blogartikeln vor. Die Beiden haben sich sehr gefreut und waren noch am überlegen, was sie ihren "deutschen Fans" antworten. Mal schauen, ob sie noch einen Kommentar die Tage verfassen.

 

So, das wars auch zu heute.
Bis dahin,
Timo
Unser Koch
Unser Koch
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Gijon - Cadaveu

Morgen sind wir schon eine Woche mit den Kiwis unterwegs. Kyle hatte heute Abend angemerkt, dass er beim Anblick von Timo nicht gedacht hätte, mit ihm länger als einen Tag verbringen zu können. Wie ihr seht, geht es bei uns immer sehr lustig zu. Ernst darf man den Inhalt vieler Gespräche nicht nehmen. Mit der Weckzeit wird jedoch nicht gescherzt, pünktlich um 7 Uhr klingelte also wieder der Wecker.
Es war arschkalt heute Morgen. Timo und ich blieben also fürs Frühstück mal wieder seit langem im Schlafsack liegen. In die halbtrocknen Klamotten und in die nassen, kalten Schuhe zu steigen wurde möglichst lange von uns hinausgezögert. Dann war es aber soweit und wie erwartet, nicht besonders angenehm. Unsere Kolonne machte sich also auf in die Innenstadt von Gijon. 
Beim morgendlichem Kaffeebreak von Kyle und Trent, suchten Timo und ich einen Fahrradhändler. Timos Bremsen geben nämlich so langsam den Geist auf, bei unserer Strecke ja auch kein Wunder. Wir haben jedoch keinen offenen Laden gefunden, manche machen erst um 11 Uhr und andere um halb 11 Uhr auf. Ziemlich entspannte Arbeitszeiten. Gijon selbst war mit einem gutem Radweg versehen, und wir waren auch schnell wieder aus der Stadt raus. Dort erwarteten uns dann aber die Überreste aus dem Kohleboom-Zeitalter. Alte Fabriken und Straßen, wahrlich keine Augenweide. Mit Vollgas ging es also in die Hügel und Richtung Küste. 
Im nächsten großen Dorf waren mal wieder riesige Fabriken zu sehen, aber auch ein Radladen. Hier wurden wir dann fündig. Nach einer Fahrt auf einer etwas größeren Straße, konnten wir dann endlich die ganze Industrie hinter uns lassen. Leckere Baguettes haben wir uns dann auf einer Wiese gemacht. Bei einer netten Unterhaltung merkten wir förmlich alle, wie es immer wärmer wurde. Die Sonne war heute mal wieder ordentlich am scheinen. 
Danach folgte der schönste Teil der heutigen Tour. Mit ständiger Begleitung von DJ Daniel ging es rauf und runter auf einer kleineren Straße durch die Dörfer und Felder. Das gesamte Gebiet ist auf der linken Seite extrem bewachsen und hügelig, rechts erstreckt sich der endlose Atlantik, der an den Klippen und Stränden der Küste seinen Anfang hat. Es hat echt Spaß gemacht, und nach genau 100 km sind wir auf dem Campingplatz eingetrudelt. 
Viel stand nicht mehr auf dem Programm. Sachen waschen und etwas Ausruhen reicht dann auch schon beinahe. Abends hatte ich noch das Glück, das Auftaktspiel der zweiten Liga mit Kopfhörern mitzuverfolgen. Unsere Sachen riechen jetzt auch mal wieder frisch. Ich darf also jetzt beruhigt auf meine Matte fallen. Draußen wird noch gegessen und wahrscheinlich werden die Spanier auch erst gegen 12 Uhr nachts sich langsam zurückziehen. 
Übrigens, ihr ganz stillen Leser seid auch gerne eingeladen, einen Kommentar zu verfassen. Für uns ist das immer sehr schön, die Kommentare im Laufe des Tages zu lesen. Wenn ihr euch nicht traut, sind wir euch aber auch nicht böse. 
Gruß Daniel
Morgens noch kurz am Handy
Morgens noch kurz am Handy
Promenade in Gijon
Promenade in Gijon
Der blaue Atlantik
Der blaue Atlantik
Blick auf eine schöne Bucht
Blick auf eine schöne Bucht
Inland, Autobahn Brücken
Inland, Autobahn Brücken
Klippen und Felder
Klippen und Felder
Spanischer Getreidespeicher
Spanischer Getreidespeicher
Schickes Gemälde von Kyle
Schickes Gemälde von Kyle
Sieg!
Sieg!
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Cadaveu - Foz

Unser Speicherplatz für diese Website ist aufgebraucht, weshalb leider nicht alle Fotos hochgeladen werden konnten.

Wie häufig klingelte der Wecker heute sehr früh, um 7 Uhr ging es raus aus dem Zelt. Gott sei dank waren die Klamotten endlich mal wieder sauber und trocken. Die Stimmung war gut, die Sonne schien und es war deutlich wärmer als gestern. Perfekt.

Im Windschatten
Im Windschatten

Auch der Wind spielte uns in die Karten. Mit Rückenwind nahmen wir ordentlich Tempo auf und kamen so trotz Kaffeepause ziemlich gut voran. Bereits zum Mittag hatten wir 60 Kilometer absolviert. Zwischendurch wurden noch drei Runden Schätzen gespielt. Quizmaster Timo fragte die drei Kandidaten Daniel, Kyle und Trent nach der Kilometeranzahl (Luftlinie) nach Auckland, Vancouver und Monaco. Trent lag zweimal am nächsten, Kyle einmal und Daniel hat den Rest der Runden gewonnen. Glückwunsch an alle Kandidaten.

Während der Mittagspause planten wir den weiteren Weg. Wie so oft, geht es für uns an der Küste entlang bis nach La Coruna. Von dort geht es dann nach Santiago. Von Monaco sind wir quasi nur westwärts gefahren. Auch wurde während der Mittagspause das Belegen der Baguettes verbessert, und diese werden mittlerweile so voll, dass sie halb auseinander fallen. 

Auf dem weiteren Weg verließen wir den Camino de Santiago, da dieser im Inland verläuft. So ging es für uns zum Teil auf einsamen Feldwegen durch kleine und wenig touristische Orte. 

In einem dieser Orte war aber dann doch ziemlich viel los, denn es war ein Ortsfest im Gange. Zunächst wollten wir eigentlich nur unsere Flaschen auffüllen, aber als uns die Familie, die uns unsere Wasservorräte auffüllte, von dem Fest erzählte, gingen wir auf ein Bier durch den Ort. Es war mehr los als erwartet, die ganze Stadt war auf den Beinen. Entlang der Straßen waren viele kleine Stände aufgebaut, um hauptsächlich Oktopusse zu verkaufen. Nebenbei lief noch Musik und Alkohol wurde auch überall getrunken. Das Fest unterschied sich also weder von einem deutschen, noch von einem neuseeländischem Fest. Trotzdem war es cool, vor allem die Zubereitung von Oktopussen zu sehen (diese wurden wohl in Rotwein gekocht).

Nach einem Bier sollte es dann aber weitergehen. Wie es der Zufall wollte, sprach uns noch die lokale Zeitung an, was wir hier machen, und ob sie ein Foto von uns machen könnten. Gesagt, getan, wir werden also in der Zeitung" El progreso A marina" erscheinen. Der Ort hieß übrigens Rinlo.

Nachmittags wurde dann ein Campingplatz in Foz angepeilt. Noch kurz zum Supermarkt, denn morgen ist ja bekanntlich Sonntag. 

Nach 96 Kilometern angekommen am Campingplatz (ob Daniel uns wohl extra so navigiert hat, dass wir nach dem 4:0 Sieg von Hannover 96 exakt 96 Kilometer fahren?) ging es noch kurz zum Strand. Die Wellen und die Strömung war aber so stark, dass nur die Kiwis ins Wasser gingen.
Vielmehr zu berichten gibt's dann auch garnicht. 

Adios,

Timo 
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Foz - Valdoviño

Gestern war die Entscheidung gefallen der Küste bis nach La Coruna zu folgen, und nicht Richtung Lugo abzubiegen. Dort verläuft nämlich der Costa del Norte entlang, und trifft dann im Inland auf den Hauptzweig des Camino de Santiago. Für heute hatten wir uns also die Schulter Spaniens vorgenommen, mit der Westküste fest im Blick. Wir wurden den ganzen Tag über von einem überwiegend wolkenlosen Himmel und einem angenehmen Wind begleitet. 

 

Von Foz ging es zuerst nördlich, den Landzungen Galiziens entlang. Wir passierten wunderschöne Buchten mit langen Stränden. Könnte auch in der Karibik sein. Nur die restliche Umgebung passt nicht in das Bild. Kiefern, Palmen, und zahlreiche Laubbäume verwandelten die Hügel in eine abwechslungsreiche grüne Landschaft. Ein Blick nach links und man ist in Skandinavien oder Mitteleuropa, ein Blick auf die Klippen bringt einen nach Irland und der Strand nach Jamaika. Eine tolle Landschaft, die sich auch noch ganz gut mit dem Fahrrad erkunden lässt.

 

Manchmal war etwas viel Verkehr, es war zwar immer genug Platz auf der Straße, aber ganz so entspannt, lässt es sich dann doch nicht fahren. Ein paar Motorradfahrer wollten wohl auch noch ihr Können in den Bergen beweisen, die waren auf jedenfall schnell unterwegs. Durch kleine Städte und Dörfer führte uns die Straße natürlich auch. Diese sind maßgeblich durch ihren Hafen geprägt, viel mehr als Bäume und Wasser gibt es auch beinahe garnicht. 

 

Gegen Nachmittag entspannte sich die Verkehrslage und zusammen mit den peppigen Tunes der Neunziger und rockigen Gitarrenklängen waren wir auf einem guten Weg nach Santiago. Der nächste Campingplatz war allerdings noch etwas entfernt, heute war also etwas mehr Strampeln angesagt. Immer wieder ging es hoch und runter bei praller Sonne. Das sind wir alle natürlich schon gewöhnt, anstrengend ist es aber trotzdem. 

 

Nach 116 km waren wir dann endlich an unserem Ziel angekommen. Ein Campingplatz mit Blick aufs Meer und auf den Strand ist immer etwas feines. Zum ersten Mal unserer Reise haben wir jetzt auch nur noch den Atlantik vor uns, dann kommt erstmal ganz lange nichts. Schönes Gefühl so weit gekommen zu sein, den letzten Schritt unser Pilgerreise machen wir dann morgen, und ein Kapitel geht damit dann auch zu Ende. Von Kyle und Trent werden wir uns wohl auch verabschieden müssen. Die Timo- und Daniel- Touring GmbH bleibt aber natürlich erhalten und wird danach den Weg nach Portugal antreten.

 

Um unseren Blog kümmern wir uns dann in Santiago. Solange werde ich die Bilder erstmal in der Dropbox hochladen, dann könnt ihr diese wenigstens genießen. Bis dann, schöne an Grüße an alle. 

 

Daniel 

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Valdovino - Santiago de Compostella

Heute stand uns ein großer Tag bevor. Eine weite Fahrt vor dem Ruhetag, um dann unser, vor der Reise geplantes, Ziel zu erreichen.
Daher klingelte der Wecker früh wie immer. Noch einmal kurz auf die Riesenwellen schauen und los geht's. Nach einigen Kilometern nahmen wir dann Abschied vom Atlantik, denn für uns ging es etwas ins Inland.
Für einige Zeit kamen wir nur durch sehr kleine, quasi ausgestorbene Orte. Abgesehen von ein paar Bauernhöfen sahen wir nicht viel. Irgendwann wurde dann auch der Weg zu einem Schotterweg, womit vor allem Kyles Rennrad Probleme hatte. Zusätzlich wurden auch noch die Wasservorräte knapp, weil wir das Wasser nirgendwo auffüllen konnten. Unser Glück fanden wir dann in einer Bar, die uns mit ausreichend Wasser versorgen konnte.
Größtes Problem waren heute aber weder der Schotterweg, noch das ausgehende Wasser, sondern die zahlreichen Hunde. So viele Hunde hatten wir noch nie getroffen und bei manchen mussten wir ganz schön Gas geben, um nicht aufgefressen zu werden. Einige von denen sahen ziemlich hungrig aus. Irgendwann haben wir begonnen zu zählen und kamen auf ca. 20 Hunde pro Stunde. Fahrradfahrer sind in der Hundeskala auf jeden Fall sehr unbeliebt.
Nachmittags wurde es noch ziemlich warm, und es ging knackig auf 400 Meter hoch. Santiago kam uns aber immer näher. Mit ausgehenden Kräften 10 Kilometer vor Santiago brachte Daniel es mit seinem Spruch "let's just do it" gut auf den Punkt. Abgekämpft von 111 Kilometern, ca. 100 Hunden und 862 Kilometern in den letzten 9 Tagen, erreichten wir den langersehnten Campingplatz. Jetzt können und werden wir es ruhiger angehen lassen. 
Abends wollten wir dann eigentlich ein Restaurant besuchen, aber wir waren einfach zu kaputt.  Nicht einmal die berühmte Kathedrale und damit das Ende des Jakobsweg haben wir besucht. Morgen ist aber genug Zeit, um das nachzuholen. Dafür raffte sich Daniel noch auf, zum Friseur zu gehen, das erste Mal seit meinem phänomenalen Haarschnitt. 
Morgen geht es dann für Daniel zu einem Masseur, ein Basketballspiel Deutschland gegen Neuseeland wurde gefordert, und die Stadt wollen wir uns auch angucken. Zudem wollen wir den Restaurantbesuch morgen Abend nachholen.
Soviel zu heute,
Adios,
Timo
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Ruhetag X

So weit runterscrollen, um den letzten Ruhetag nachzuschauen, musste ich wohl auch noch nie. Und das als geübter Ruhetagberichterstatter. Die Surftage natürlich ausgenommen, hatten wir das letzte Mal die Beine hochgelegt in Castelldefells. Eine halbe Ewigkeit schon her. Alleine in der letzten Woche mit Kyle und Trent war mal wieder so viel passiert, dass mein Gehirn echte Probleme hat, alles irgendwo reinzustopfen, aber hier und da findet sich dann wohl doch immer ein kleiner freier Spalt. Sperrmüll ist hoffentlich erst, wenn wir wieder Zuhause sind, und Zeit hatten, alles mal zu ordnen. 

 

Über 6000 km sind wir jetzt also schon gefahren. Unsere kleinen Abstecher hier und da in Europa haben sich zu einer ganz schönen Summe addiert. Es ist aber jetzt auch ein schönes Gefühl das Kapitel Camino zu zuklappen und langsam nach Portugal hinunter zu Radeln. Genug gesehen haben wir jetzt auch definitiv, darum geht es, aber ja schon lange nicht mehr. Ganz gemütlich werden wir jetzt noch die nächsten Wochen angehen und uns entspannen. Vielen Dank nochmal für die zahlreichen (auch dreifachen) Glückwünsche. 

 

Die Stadt wollten wir uns natürlich auch nochmal anschauen, aber bevor wir runterfahren konnten, forderte Kyle uns zu einer Runde Basketball heraus. Gut, dass ich morgens noch nicht geduscht hatte. Deutschland gegen Neuseeland stand auf der Anzeigetafel, erster mit 11 Punkten gewinnt. Nach einem furiosem Hin und Her stand es 9:9 nach Punkten. Man musste, aber natürlich mit zwei Punkten Vorsprung gewinnen. 11:11,12:12, 13:13, es wollte sich einfach kein Sieger finden lassen, bis Kyle einen Ball aus dem Halbfeld für 2 Punkte versenkte. Wir mussten uns also geschlagen geben. Konnten aber mit erhobenem Haupt den Weg in die Dusche antreten. 

 

Mit dem Bus ging es schließlich runter nach Santiago. Es war logischerweise sehr viel los. Unglaublich viele Pilger und an jeder Straße mindestens 5 Souvenirgeschäfte. Trent und Kyle haben noch einen Kumpel aufgesammelt und zu fünft sind wir dann zur Kathedrale gegangen. Diese wurde leider gerade restauriert, weswegen die Fassade versteckt war, aber trotzdem beeindruckend. Insgesamt befinden sich ziemlich viele alte Gebäude in der Stadt und kleine Gassen mit unzähligen Geschäften im Umkreis der Kathedrale.

 

Timo und ich wollten uns auch noch unsere Urkunde abholen, diese wurde uns leider aber verwährt. Auf den letzten 200 Kilometern hätten wir nicht genügend Stempel. Eigentlich nicht so ärgerlich, abgesehen von der verschwendeten Zeit. Ob man jetzt die Urkunde hat oder nicht, ändert nichts. Das ganze Drumherum mit Urkunde und Menschenmassen passt leider auch zum Gesamtbild der Stadt. Die Kathedrale erscheint von innen wie ein Museum, und die Schlange zur Grabstätte haben wir uns auch nur kurz angeschaut und sind dann weiter zu einem Restaurant. Hier sieht man erstmal, wie viele wirklich nach Santiago pilgern. Überlaufen wäre vielleicht das richtige Wort. Natürlich ist auch gerade Hochsaison, aber ich will garnicht wissen, wie viele Bilder mit Selfiestick täglich vor der Kathedrale geschossen werden. 

 

Nach dem Essen sind die Anderen wieder zurück zum Campingplatz, und ich habe mir noch eine Massage abgeholt. Mal schauen, wie sich die Beine die nächsten Tage nun fühlen werden. Trent wird morgen früh auch nochmal das Glück haben, massiert zu werden. Mir hat es definitiv gut getan. 

 

Die Neuseeländer werden wohl morgen Richtung Porto weiterfahren, und wir den Weg nach Finasterra einschlagen. Es wird also morgen soweit sein, dass wir uns trennen werden. Aber wenigstens morgen früh sehen wir uns noch. Von dem tragischen Momenten des Abschieds wird euch also Timo berichten müssen.

 

Bis dahin alles Gute, Daniel

 

Auf dem Weg in die Stadt
Auf dem Weg in die Stadt
Schöne Schlange im Pilgerbüro
Schöne Schlange im Pilgerbüro
Die Kathedrale + Palisaden
Die Kathedrale + Palisaden
Das "Museum"
Das "Museum"
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Santiago de Compostella - Cee

Der Morgen begann, wie angekündigt mit einem emotionalen Abschied. Kyle und Trent haben uns für mehr als eine Woche begleitet, und wir haben die Zeit sehr genossen. Ein paar Fotos zum Abschied wurden noch geschossen, und eine Übernachtungsmöglichkeit in Neuseeland haben wir jetzt auch. Man kann ja nie wissen.

Trotzdem musste es ja weitergehen. Von dem Basketballspiel gestern waren unsere Beine ziemlich schlapp, aber Fahrradfahren geht ja doch irgendwie immer. Und die ersten Meter waren auch etwas ungewohnt, wir hatten uns schnell an die Vierergruppe und das Englischsprechen gewöhnt.

Die ersten Meter gingen dann nochmal durch Santiago. Wie Daniel schon berichtet hatte, wir fanden die Stadt ehrlich gesagt nicht besonders schön. Vielleicht waren unsere Erwartungen auch einfach zu hoch gewesen. Danach holte uns der Alltag wieder ein. Bei Lidl einkaufen und dann weiter.

Wir waren nicht die Einzigen, die Kurs auf Finisterre nahmen. Für einige Pilger liegt das Ende des Jakosweges nicht in Santiago, sondern in Finisterre. Außerdem verlaufen mehrere Wege aus Portugal über Finisterre nach Santiago, sodass uns sowohl Leute entgegenkamen, als auch in die selbe Richtung liefen, wie wir fuhren. Obwohl für die Meisten das Ende des Jakobwegs in Santiago ist, liefen ganz schön viele in Richtung Finisterre. 

Vorteil an dem Jakobsweg ist, dass er häufig über abgelegene Straßen verläuft. So hatten wir das Glück, über wenig befahrene Straßen zu fahren. Auch mal wieder ganz schön.

Mit abnehmendem Abstand zur Küste wurde der Wind dann immer kräftiger. Er war bereits in Santiago sehr doll (Kyle hatte nachts überlegt, sein Zelt aus Angst vor einem umfallenden Baum umzustellen), doch so kräftigen Wind haben wir wohl auf dieser Tour selten erlebt. Gott sei dank erreichte uns der Wind meist von der Seite oder von hinten.

Abends erreichten wir in Estorde mit 82 Kilometern auf dem Tacho den Campingplatz, der am nächsten am Cap Finisterre gelegen ist. So wollten wir morgen die 10 Kilometer zum Kap ohne Gepäck fahren und unsere Sachen solange am Campingplatz lassen.

Am Campingplatz war es leider auch sehr windig, weshalb ich mich schon auf wenig Schlaf einstellte. 

Daniel und ich gingen dann noch zu dem Strand, der nur wenige Meter entfernt und sehr schön ist. Durch den starken Wind macht es aber keinen Spaß, am Strand zu sitzen, weshalb wir es bei einer kleinen Inspektion beließen.
Vom Strand aus sahen wir dann eine Rauchwolke, die sich ein paar Kilometer weiter erstreckte. Durch eine Nachforschung im Internet fanden wir heraus, dass es etwas weiter weg, seit gestern auch brennt. Es sei aber alles unter Kontrolle.

Wir aßen also noch ganz entspannt Abendbrot und machten uns bettfertig, ehe die Lage auf dem Campingplatz immer angespannter wurde. Die Rauchwolke war mittlerweile ziemlich groß geworden und zog durch den starken Wind nur knapp am Campingplatz vorbei. Auch das Feuer kam immer näher.

Mit zunehmender Zeit verließen immer mehr Leute den Campingplatz, zudem besuchten uns Polizei und Feuerwehr in regelmäßigen Abständen. Der obere Teil des Campingplatzes, in dem wir uns zum Glück nicht befanden, befand sich schon mitten in der Rauchwolke. Viele Leute waren auf den Straßen und wussten nicht wirklich, was sie machen sollten.

Laut Aussage der Polizei war alles unter Kontrolle, man konnte aber für nichts garantieren. Sollte vor allem der Wind nur ein bisschen drehen, wäre der komplette Campingplatz im Rauch gestanden. 

Gegen 12 Uhr nachts, mittlerweile waren viele Camper abgehauen, entschieden auch wir uns, nicht im Rauch schlafen zu wollen. Ein spanisches Paar nahm uns in ihrem Bulli mit. In einer Nacht- und Nebelaktion packten wir noch schnell unser wichtigsten Sachen, bauten die Räder zusammen und packten alles in deren Bulli. Die Beiden waren sogar so nett, bei einer Herberge anzurufen und zu fragen, ob für uns noch was frei wäre. 

Also ging es für uns auf genau dem gleichen Weg, den wir gekommen waren, zurück nach Cee in eine Herberge. Unsere Zelte ließen wir am Campingplatz stehen. Morgens wollten wir dann zurück nach Estorde, um unsere Zelte abzuholen, und von da aus nach Finisterre.

So geht mal wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende. Bis dahin,

Timo 

Das Problem mit dem Speicherplatz für die Bilder haben wir übrigens immer noch nicht gelöst, weshalb wir erstmal ohne Bilder auskommen müssen.

Kleiner Nachtrag zum Namen:

Auf spanisch heißt es Finisterre
Auf galicisch heißt es Fisterra
Und es stammt vom lateinischem finis terrae 

Manchmal ist es mit den Namen also nicht so einfach.
Der Abschied
Der Abschied
Erste Anzeichen
Erste Anzeichen
Unser Strand
Unser Strand
Ja, es war sehr windig
Ja, es war sehr windig
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Cee - Lira

Aufgewacht sind wir heute morgen also in Cee, ins Bett gegangen sind wir hier natürlich auch. Aber es war das erste Mal, dass wir so spontan umdisponieren mussten, bezüglich der Schlafmöglichkeit. Aber uns geht es gut, auch sonst weiter ist nichts passiert durch die Waldbrände. Es konnten wohl alle gelöscht werden. Heute Morgen sah man nur noch kleine Rauchschwaden aus den Bäumen hervorkommen.

 

Zurück zum Campingplatz ging es für uns übrigens erst so gegen 10 Uhr. Wir haben probiert lange auszuschlafen, wenn Leute um 7 Uhr aufstehen, ist das aber nicht ganz so einfach. Ein Bett war aber trotzdem bei uns Beiden, mal wieder gern gesehen. Vielen Dank nochmal an unsere spanischen Retter aus letzte Nacht. Unser Gepäck konnten wir in Cee lassen, so mussten wir nur kurz unsere Zelte einsammeln und konnten leicht bepackt nach Finisterre fahren. Ganz fit waren wir zwar beide auch nicht, lag eventuell auch an der Luft. Wir waren ja die frische Zeltluft aus den letzten Tagen gewohnt. 

 

Wir waren gerade wieder vom Campingplatz aufgebrochen, da wehte ein Dorf weiter schon wieder Rauch über die Straße. Wohl ganz frisch, der Rauch verdichtete sich auch schnell, und schon waren die Häuser auf der anderen Seite, nicht mehr zu sehen. Ein paar Augenblicke später kamen auch schon die ersten Feuerwehrautos. Wir wollten aber nicht allzu lange mehr warten und sind schnell durchgefahren Richtung Kap. Mit einem Kleidungsstück vorm Mund und Sonnenbrille haben wir auch dieses Hindernis bewältigt. Vor Ort zu sein, ist dann aber doch noch etwas anderes, als es im Fernsehen zu sehen.

 

Unser Ziel war also der Leuchtturm auf dem Kap Finisterre. Dort endet ja auch der Jakobsweg offiziell. Die Steine am Wegesrand zählen stets die restlichen Kilometer runter, am Leuchtturm steht dann 0,0 km. Es war schon ein cooles Gefühl an Ende der Welt zu stehen. Raus auf den Ozean, und in die Bucht zu blicken. Unglaublich, wie weit wir es schon geschafft haben. 

 

Zurück war dann deutlich ereignisloser; der Waldbrand von heute morgen war auch schon wieder gelöscht. Auf dem Tacho standen also 35 km, und wir waren wieder am selben Fleck, wie heute früh. Viel weiter wollten wir heute auch nicht fahren. Entlang der Küstenstraße ging es dann also zur nächsten Herberge. Der Weg war schön flach und bot einen weiten Blick auf die gesamte Bucht. An schwarzen Bäumen und Ästen sind wir auch vorbei, es scheint hier, echt überall kleine Brände zu geben. 

 

An der Straße lag dann unsere Herberge. Ein kleines nettes Haus mit Blick auf die gesamte Bucht. 62 km waren es heute. Am Strand waren wir dann auch nochmal, aber das Wasser war extrem kalt. Wir konnten uns nicht überwinden, rein zu springen. Dafür konnten wir bei Sonnenuntergang unser Abendbrot auf der Terrasse genießen. Einzig die beißenden Fliegen haben gestört. Wie es der Zufall so will, ist hier heute Abend auch noch ein Konzert. Beginn 22:00, Ende (angeblich) 0:00 Uhr. Die Musik ist gerade schon voll im Gange, ist auch ganz nett, aber halt laut. 

 

Na gut, wir sind aber alleine im Zimmer, also können wir hoffentlich morgen früh gemütlich ausschlafen. Mit Morgen beginnt dann auch ein neuer Abschnitt für uns: der Weg nach Portugal. 

 

Gruß, Daniel

Qualm auf der Straße
Qualm auf der Straße
Blick nach Fisterra
Blick nach Fisterra
Blick in die Bucht
Blick in die Bucht
Timo vor den weiten des Atlantiks
Timo vor den weiten des Atlantiks
Rauchschwaden im Hintergrund
Rauchschwaden im Hintergrund
Skispringen
Skispringen
Karibik?
Karibik?
Brot Gitarrist
Brot Gitarrist
Im Hintergrund (rechts) Fisterra
Im Hintergrund (rechts) Fisterra
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Lira - Bamio

Das Konzert gestern ging wie geplant bis 24 Uhr, danach konnten wir aber gut schlafen (zumindest ich). Morgens ging der Wecker erst um 9 Uhr an, es wurde also mal wieder richtig ausgeschlafen. 

Gott sei dank war es noch nicht so warm, weshalb wir gemütlich losfahren konnten. Auf den ersten Metern ging es am Meer entlang. Der langen Bucht folgend wurde es um 10 vor 12 mal wieder Zeit für eine Runde Wissen um 10 vor 12. Daniels alte Show, Wissen um 20 vor 11 wurde irgendwann abgesetzt. Laut Producer Daniel hat es marketingtechnische Gründe, die Show zu der neuen Zeit, stattfinden zu lassen. 

Danach folgte der altbekannte Radelalltag. Supermarkt und eine Bank suchen, um gemütlich das Eingekaufte zu verzehren. Leider fanden wir für Ewigkeiten keine Bank, nach zahlreichen Kilometern fanden wir dann aber sogar eine Bank mit Tisch. Die kleinen Erfolge am Tag, die das Herz erfreuen. So hatten wir zum Mittag, trotz des späten Starts 60 Kilometer auf dem Kilometerzähler stehen.

Dort planten wir auch unseren nächtlichen Übernachtungsstopp. Ein Zeltplatz war Luftlinie 6,5 Kilometer entfernt, der Weg dorthin war für uns aber Dank der zahlreichen riesigen Buchten 22 Kilometer lang. So sind wir heute 35 Kilometer weit per Luftlinie gekommen, obwohl auf dem Tacho 80 Kilometer stehen. Zwischendurch kamen wir mal wieder an gelöschten oder qualmenden Bränden vorbei, Hubschrauber und Löschflugzeuge inklusive. Vor allem beim Zeltaufbau merkte man dann nochmal, wie sehr unsere Zelte nach Rauch von vorgestern stanken.

Am Campingplatz buchte Daniel dann erst einmal seinen Rückflug. Wie geplant geht es am 24.8. zurück, Zielflughafen Dortmund. Es bleiben also nicht mal mehr zwei Wochen. Auch ich wollte meinen Flug buchen, allerdings würde ich gerne nach Bremen fliegen, um auf dem Rückweg meine Oma zu besuchen. Leider kostet der Flug dahin weitaus mehr, weshalb ich bzgl. des Zielflughafens noch schwanke. Abflughafen ist übrigens Porto, so bleibt uns noch ein wenig Zeit, um nochmal Surfen zu gehen und eventuell auch in der Stadt Feiern zu gehen. 

Außerdem gab es mal wieder eine Runde Tischtennis. Ein Fortschritt im Vergleich zu der ersten Runde auf der Reise, ist auf jeden Fall zu erkennen.

Fotos hat Daniel gestern übrigens aus dem Fotobereich gelöscht, um mehr Speicherplatz für unsere Blogeinträge zu schaffen. Die Fotos von dem vergangenen Tagen, von Daniels neuer Frisur und von heute kann ich komischerweise trotzdem nicht hochladen. Ich hoffe aber, dass es bald wieder klappt. Bis dahin muss ich euch leider so vertrösten.
Bis dahin,
Timo
Die Bank mit Tisch
Die Bank mit Tisch
Bisschen dösen?
Bisschen dösen?
Tischtennis
Tischtennis
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Bamio - Oia

Eine Neuigkeit gibt es auch noch von mir zu verkünden: in weiser Voraussicht hat Timo gestern Abend doch noch den Flug nach Dortmund gebucht. Zwölf Stunden später wäre es deutlich teurer geworden. Wir fliegen also zusammen zurück, da werden sich unsere Fahrräder bestimmt freuen. Wenigstens eine bekannte Konstante im Frachtraum. 

 

Heute steht also die letzte Nacht in Spanien an. Der eigentliche Plan lautete: um 7 Uhr aufstehen, um wieder sehr früh los zu kommen. Wir hatten uns vorgenommen heute recht viel zu fahren und den letzten großen Schritt in Richtung Portugal zu tätigen, da wir nicht so viel in der Nachmittagssonne schwitzen wollten. Daraus wurde aber nichts. In unserem Nachbarzelt hat jemand so laut geschnarcht, dass selbst ich nachts wach wurde. Unser beidiger Schlaf wurde also erheblich gestört. Die Weckzeit wurde demnach morgens einstimmig auf 8:00 verschoben.

 

Von der Fahrt heute Vormittag gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Wir passierten die letzten Halbinseln Galiziens und machten uns auf zur Großstadt Vigo. Sonderlich schön zu fahren war es teilweise nicht, aber man kam gut voran. Bilder vom Weg erspare ich euch jetzt mal. Wer dennoch welche sehen will, kann sich unter dem Begriff "spanische Bundesstraße" bei Google ein gutes Bild davon machen. 

 

Durch Vigo durchfahren, erforderte dann auch noch mal etwas Konzentration. Hier und da springen oftmals Passanten auf die Straße, und da es sich hier um eine größere Stadt handelte, wurde das Handy auch in den Stadtmodus gewechselt, d.h. Bildschirm maximal hell, Kartenausrichtung in Bewegungsrichtung und Handy unter die Klarsichtfolie in der Tasche. Normalerweise navigiere ich nämlich in verkehrsärmerer Umgebung deutlich entspannter und akkuschonender. Zu Vigo selber muss man nun auch kein Wort zu viel verlieren, eine der wichtigsten Städte für den weltweiten Fischfang ist erwartungsgemäß nicht besonders ansehnlich. 

 

Kurz nach Vigo trafen wir dann auf die Nebelbank. Diese verschlang uns auch für den gesamten restlichen Küstenabschnitt. Zuerst waren wir uns nicht sicher, ob es vielleicht Rauch ist, aber die eindeutige Kälte und Nähe zum Meer hat unsere Eindrücke dann bestätigt. Die Sichtweite war zum Fahren war noch in Ordnung, und der heiße Nachmittag blieb uns somit erspart. Die Aussicht musste natürlich leiden, aber vielleicht ist es morgen ja wieder klarer. 

 

Nach 101 km sind wir dann auch auf einem Campingplatz eingekehrt. Das war jetzt aber definitiv erstmal die letzte längere Strecke. Die letzte Nacht in Spanien wird hoffentlich nochmal eine Erholsame. Surfen ist ja bekanntlich sehr anstrengend. Feiern gehen übrigens auch. 

 

Hasta luego, Daniel

 

 

Pause in den hängenden Gärten von Vigo
Pause in den hängenden Gärten von Vigo
Nebel beginnt, Jacke an
Nebel beginnt, Jacke an
Gerade so erkennt man die andere Seite?
Gerade so erkennt man die andere Seite?
Gegen Abend wieder etwas klarer
Gegen Abend wieder etwas klarer
So viel Spaß!!
So viel Spaß!!
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Oia - Ancora

Nach den Schnarchattacken gestern konnten wir beide heute Nacht ziemlich gut schlafen. Und da es nicht mehr weit bis Porto ist, stellten wir uns keinen Wecker. Zudem war es ganz schön kalt geworden im Vergleich zu den letzten Tagen, der Nebel hatte die Temperaturen ziemlich sinken lassen. Leider war es am Morgen immer noch ziemlich neblig. Da wundert man sich doch ganz schön, vor kurzem hatten wir noch Waldbrände, jetzt ist es kalt und wir fahren sogar mittags mit Jacke rum. 

An diesem Sonntag war mal wieder viel los. Auf unserem Radweg Richtung Portugal wimmelte es nur so von Radfahrern. Wie üblich grüßten wir jeden, der uns entgegenkam, aber scheinbar ist es in dieser Gegend nicht so üblich, sich hola's entgegenzuwerfen. Dafür waren die Pilger, die uns entgegenkamen, uns stets am Begrüßen.
Nach kurzer Zeit erreichten wir das letzte Dorf vor der Grenze zu Portugal. Dort war eine Art Schützenfest im Gange, das ganze Dorf war auf den Straßen und trommelte fröhlich vor sich hin. Irgendwas scheinen die Spanier immer zu feiern. 
Dann war es soweit, es hieß Abschied nehmen von Spanien und bereit machen für Portugal. Mithilfe der Fähre überquerten wir den riesigen Fluss Minho, der im Atlantik mündet und die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet. Ein letztes Abschiedsfoto von Spanien und dann ging es auf die kalte Fähre, warm eingepackt Richtung Portugal. Wer hätte gedacht, dass uns in Portugal so eine Kälte erwartet?
Angekommen im Land des Europameisters war eigentlich nicht viel anders als in Spanien. Auch hier schien eine Art Schützenfest im Gange zu sein, glücklicherweise mussten wir dort dieses Mal aber nicht durch. 
Wenige Kilometer später setzten wir uns in ein Café. Erstmal einen warmen Kakao trinken. Mithilfe des Internets wollten wir uns erkundigen, wo ein guter Spot zum Surfen ist. Leider sind die Wellen bis Dienstagabend so schwach, dass es keinen Sinn macht, Surfen zu gehen. So überlegten wir, wie wir die nächste Tage gestalten würden. Das Fußballspiel Porto gegen Rom wollen wir uns wohl live im Stadion angucken, die Stadt Porto wollen wir natürlich erkunden und vielleicht gehen wir mal wandern. Nachdem Daniel im Café dann auch zufrieden, mit dem Ergebnis seiner Hannoveraner, weiterfahren konnte, ging es weiter.
Die ersten Eindrücke von Portugal waren super. Die Leute erschienen uns sehr freundlich und überall saßen Leute und picknickten. Nur mit der Kälte hatten wir nicht gerechnet.

In Ancora hatten wir einen Campingplatz im Internet rausgesucht, der gut und günstig sein sollte (und es auch ist). Also ließen wir uns nach (nur) 36 Kilometern nieder. So konnte ich mein Buch (Goldfinch (Diestelfink)...super Buch, nur zu empfehlen), das mittlerweile fast zum Inventar geworden ist, beenden und muss die 850 Seiten nicht mehr mit mir herumschleppen. Vielleicht freut sich Daniel ja über das Zusatzgewicht. Währenddessen versuchte sich Daniel am Jonglieren. Im Internet hatte er gelesen, dass man es innerhalb von fünf Stunden lernen könne. So richtig schien es, noch nicht geklappt zu haben, dafür hatte ich aber meinen Spaß beim Zugucken.

So geht ein weiterer Tag zu Ende, und der Rückflug kommt immer näher, aber ein paar Tage verbleiben uns ja noch.
Bis übermorgen,
Timo
Adios Amigos
Adios Amigos
Kalt
Kalt
Portugal
Portugal
Jonglieren, Teil 1
Jonglieren, Teil 1
Jonglieren, jetzt im sitzen
Jonglieren, jetzt im sitzen
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Ancora - Braga

Bevor ich zum Morgen komme, muss ich erstmal von der Nacht berichten. Boom... boom..., ich wache auf, denke mir erstmal: was ist denn das? Die anschließenden Töne begrenzen die Möglichkeiten auf Feuerwerkskörper. Ganz viele Raketen und Böller, sehr laute Böller, und das um halb 2 nachts. Schlafen konnte man bei dem Lärm nicht, also musste man zuhören. Als es dann endlich vorbei war, fragte ich Timo,  wie er die Vorstellung fand. Sich mitten in der Nacht zu unterhalten, hat schon was, eventuell wiederholen wir das nochmal. 

 

Also morgens aufgewacht, natürlich auch durch Böller. Was oder wer genau die ganzen Geräusche verursacht hatte, konnten wir nicht ausfindig machen. Der Plan für heute stand noch nicht wirklich fest. Wir verbrachten den Morgen also erstmal mit Recherche und einem gemütlichem Frühstück. Letztendlich entschieden wir uns nach Braga zu fahren, um dann morgen im Nationalpark wandern zu gehen. Von Braga aus ist dieser nämlich praktisch mit dem Bus zu erreichen. 

 

Also radelten wir los, erst noch ein kurzes Stück der Küste entlang, bevor es schräg runter nach Braga ging. Ab ins Landesinnere. Auf dem Weg passierten wir einen riesigen Supermarkt. Hier muss es doch Gas geben. Wir behielten Recht. Jetzt kann es also endlich wieder was Warmes zu Essen geben. Vor dem Supermarkt wurden uns gleich noch zwei weitere Sachen klar. Erstens, Portugal befindet sich in einer anderen Zeitzone, unsere Handys hatten sich aber noch nicht umgestellt. Wir sind also wohl doch etwas früher los, als gedacht. Und zweitens: Heute ist ja Feiertag. Aber im streng katholischem Portugal haben anscheinend trotzdem alle Supermärkte auf, Glück gehabt. 

 

Auf schönen kleinen Straßen verfolgten wir die Weinreben durch die Hügel. Überall kleine Häuser und Felder, sehr grün. Ich muss sagen, so hatte ich Portugal am Anfang des Urlaubs nicht vor Augen. Pause machten wir dann auf einer Steinmauer, und nur kurze Zeit nach unserer Ankunft gesellte sich eine Gruppe Mountainbiker zu uns, samt Verpflegungswagen. Bei denen gab es Hähnchen mit frischem Brot, bei uns Kekse und Obstsalat aus der Dose. Das konnten die sich aber wohl nicht länger anschauen und boten uns was von ihrem Wein, Brot und Fleisch an. Mit vollem Bauch ging es dann weiter nach Braga. 

 

Dort fanden wir auf dem Campingplatz einen Fleck Erde für uns. Zu Fuß ging es auch nochmal in die Stadt, und wir haben uns zu dem morgigen Tag schlau gemacht. Die Stadt ist recht nett, auch Barockstadt genannt, aber jetzt kein Spektakel. Wenn man kurz rumläuft, sieht man das Meiste. 

 

Zurück auf dem Campingplatz wurde dann auch direkt wieder warm gekocht. Couscus mit Gemüse stand auf dem Plan. Mit zahlreichen improvisierten Werkzeugen und Behältern hat es dann auch geklappt und sehr lecker geschmeckt. Es war in diesem Sinne ein Trent und Kyle- Gedächtnisessen, von denen haben wir ja die Idee mit dem Couscus. 

 

Morgen geht es dann also Wandern. Hoffentlich kann Timo morgen jede Menge schicke Bilder hochladen. Das Fußballspiel am Mittwoch werden wir wohl nicht schauen, dafür aber eventuell das Ligaspiel am Samstag. Die Planung läuft aber noch. 

 

Bis dann, Daniel

Timo und die Mountainbiker
Timo und die Mountainbiker
Schöne Landschaft
Schöne Landschaft
Füße vertreten in der Stadt
Füße vertreten in der Stadt
Couscus Schaufeln wie auf einem Bazar
Couscus Schaufeln wie auf einem Bazar
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Wandertag I

Ab heute sind wir dreistellig! Tag 100 ist angebrochen. Zur Feier des Tages fuhren wir heute nicht Fahrrad, sondern gingen im einzigen Nationalpark Portugals, dem Peneda-Geres, wandern. Nordöstlich von Braga gelegen, war der Park in der letzten Woche besonders hart von den Waldbränden betroffen. Laut Aussage der Einheimischen sei jetzt aber alles wieder in Ordnung.

Also ließen wir unsere Sachen am Campingplatz in Braga und fuhren mit dem Bus nach Campo di Geres. Daniels Jacke wurde entsprechend der deutschen Ingenieurskunst noch zu einer Tasche umfunktioniert, um unsere Nahrungsmittel auf dem Rücken mittragen zu können.
Auf das Busfahren freuten sich Daniel und ich besonders. Sich einfach hinzusetzen und gefahren zu werden, ist mal eine schöne Abwechslung, die man nach 6500 Kilometern auf dem Fahrrad, sehr zu schätzen lernt. Während der Busfahrt wurde eine Runde Schach gespielt, nachdem ich aber eindeutig vorne lag (Daniel hat ein Pferd mehr verloren als ich), wurde Daniel beim Busfahren etwas unwohl. Eine gute Ausrede, um nicht zu verlieren. Die Partie wird aber demnächst fortgesetzt.
Angekommen in Campo di Geres wanderten wir zunächst einmal zum nahegelegenen See. Bei sonnigen, warmen Temperaturen mit erfrischendem Wind lies es sich gut wandern.
Danach ging es für uns von Campo di Geres nach Geres. 8 Kilometer, 400 Meter hoch und 600 runter, der höchste Punkt auf 1000 Metern, das sollte doch wohl ein Klacks sein. Bis um 17 Uhr mussten wir dort angekommen sein, denn ein späterer Bus fuhr nicht. Um 12 Uhr ging es los.
Also ging es erstmal hoch. Der Wanderweg war recht wenig belaufen, um nicht zu sagen, wir haben den ganzen Weg lang niemanden gesehen. Die Landschaft war sehr steinig und die Vegetation trocken, kein Wunder, dass es hier mal brennt. Zum Wandern war es aber super, oben angekommen hatte man dann auch einen super Ausblick auf den See, den wir vorhin von nahem gesehen haben.
Anschließend ging es runter. Wieder super Aussicht, wieder karge Landschaft, wieder keine Leute. Die gestapelten Steine markierten uns aber stets den richtigen Weg. Nach einem kleinen Snack kamen wir wenige Minuten später an eine "Kreuzung", an der Daniels Handy gerne den etwas zugewachseneren Weg nehmen wollte. Laut Daniel sei der Weg trotzdem schneller, als der weniger bewachsene Weg. Soviel sei vorweggenommen, eine der wenigen Male, wo unser Navigationsmann, der sonst stets perfekte Arbeit leistet, daneben lag.
Der Weg war zunächst leicht bewachsen, dann etwas mehr bewachsen und schließlich kaum noch ein Weg. Aber jetzt noch zurück laufen? Nein, der Weg ist trotzdem schneller, so unsere Meinung. Naja, aus Fehlern lernt man ja bekanntlich, wir werden das nächste Mal auf den richtigen Wanderwegen bleiben. Irgendwann wurde aus dem Weg schlichtweg ein Wald, der so bewachsen war, dass kaum ein Durchkommen möglich war. Das zweite Problem, es wurde steil. Irgendwann so steil, dass wir nur noch auf dem Hintern runterrutschen konnten und uns an jedem möglichen Baum festhalten mussten. Irgendwann wurde es dann nicht mehr steil, sonder eine einfach Klippe. Unmöglich, für uns weiterzukommen, und um zurückzulaufen und den Bus noch zu kriegen, war es wohl zu spät. Letzte Hoffnung war der Bach, der sich wenige Meter tiefer durch die Berge schlängelte und unserer Meinung nach in den Zielort führte. Runtergerutscht zum Bach machten wir dann leider Bekanntschaft mit einigen Dornen, die die Durchquerung des Baches zum Teil fast unmöglich machten. Links und rechts ging es mittlerweile steil hoch, also hieß es ab durch die Dornen und irgendwann auch ab durch das oberschenkeltiefe Wasser. Jetzt ist eh alles egal. Zudem ging der Bach zum Teil mal abrupt ein paar Meter in die Tiefe, weswegen auch mal gesprungen wurde. Leider waren wir zu dem Zeitpunkt so unter Stress, dass wir nicht mehr die Ruhe hatten, Fotos von unserem Unheil zu machen. So im Nachhinein könnten wir bestimmt gut drüber lachen.
Kurz vor dem Zielort, dann erst der Schockmoment, der Bach ging zu sehr in die Tiefe für einen Sprung, Doch im selben Augenblick entdeckten wir einen kleinen Trampelpfad, der sich neben dem Fluss zu dem nicht weit entfernten Haus schlängelte. Glück gehabt!
Zerkratzt, nass und vollgeschwitzt waren wir heilfroh, gleich im Bus sitzen zu können. Wir hatten 15 Minuten vor Abfahrt die Haltestelle erreicht. Deutsche Pünktlichkeit oder einfach nur Glück? Wahrscheinlich wohl Letzteres.
Von Geres ging es also nach unserem kleinen Abenteuer mit dem Bus zurück nach Braga. Dort kauften wir noch kurz für unser berühmtes Couscous ein, das wir uns redlich verdient hatten. Unser Zeltnachbar stellte uns sogar noch Tisch, Stühle, Licht und eine Steckdose zur Verfügung, so dass wir in ungewohntem Luxus essen konnten.
So geht ein würdiger 100. Tag vorbei, auch wenn nicht Fahrrad gefahren wurde.
Adios,
Timo
Weitere Bilder folgen morgen 
Timo ganz klein
Timo ganz klein
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Braga - Árvore

Nachdem wir ja gestern unseren Abenteuer Pur- Tag hatten, wollten wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Begrüßt wurden wir auch von richtigem Ich-bleibe-im-Zelt-Wetter. Ein bisschen frisch, leichter Regen und begrenzte Sicht. Laut Wetterbericht sollte es gegen Nachmittag, aber wieder besser werden. Ein weiterer Grund noch etwas länger im Schlafsack zu bleiben. 

 

Zum Frühstück gab es heute übrigens mal gekochte Eier. Wir haben noch ganz viel Gas, also wird jede Mahlzeit ausgenutzt, um warm zu essen. Auch nicht schlecht. Bevor wir Braga verlassen haben, erfolgte noch ein kurzer Einkauf beim örtlichen Lidl. Die Produktauswahl hat sich hier jedoch nicht so sehr verändert, im Vergleich zu Spanien. 

 

Dann ging es einfach Richtung Westen, parallel zur Autobahn auf der Bundesstraße. Die Straßen in Spanien haben uns übrigens besser gefallen. Meistens waren diese Straßen breiter und vor allem in einem besseren Zustand. An vielen Stellen muss man hier in Portugal aufpassen, um nicht in ein Loch zu fahren. Auch die zahlreichen Straßen mit Kopfsteinpflaster in den Orten sind mit dem Rad nicht sehr gemütlich. Als wir dann endlich an der Küste angekommen sind, waren wir dementsprechend froh. Wellen waren auch vorhanden, also stand dem Surfen nicht mehr viel im Wege. 

 

Beim ersten Campingplatz befand sich leider in der unmittelbaren Nähe kein Surf-Shop, also sind wir erstmal weiter zum Nächsten. 20 km später sind wir dann aber fündig geworden. Unser Zeltplatz ist jetzt nicht gerade idyllisch, aber wir werden ja hoffentlich den Großteil unserer Zeit am Strand verbringen. Hinzu kommt noch, dass dieses ja vielleicht unser letzter Zeltplatz der Reise ist, also Augen zu und durch. 

 

Der Strand, bzw die gesamte Bucht sieht auf jeden Fall nett aus. Werden wir morgen dann austesten, was das Wasser so hergibt. Abends wurde dann auch noch in einem Zimmer das Spiel Porto gegen Rom übertragen. Da schauten wir die erste Halbzeit, bevor es zum Essen ging. Draußen war es definitiv kälter, aber wir mussten nur unser Essen von gestern aufwärmen, also waren wir schnell wieder vorm Fernseher. Nebenbei wurde unser Schachspiel übrigens weitergespielt: Timo hat nun seine Dame im Tausch für einen Springer und einen Turm verloren. Das Blatt hat sich also gewendet. Unterschriften vom Sieger werden später auf Wunsch gerne persönlich angefertigt. 

 

Wir freuen uns beide ziemlich auf morgen, hoffentlich ist das Wasser nicht zu kalt. Bis dann, Daniel

 

Unser Sandweg
Unser Sandweg
Die Bucht
Die Bucht
Erkennt ihr den Fehler?
Erkennt ihr den Fehler?
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Surftag III

Ein kurzer Nachtrag: das Schachspiel ging aus meiner Sicht leider verloren. Die Schachfähigkeiten reichten dann leider doch nicht aus.

Das Surfen im Zarautz hat uns viel Spaß bereitet, weshalb wir mit voller Vorfreude in den heutigen Tag gingen. Zudem waren sowohl Wellen-, als auch Wellenprognose gut, morgens war es allerdings noch ziemlich kalt.
Also ging es nach dem Frühstück los zum Surfboardverleih, der uns nicht nur mit einem Surfboard, sondern unbedingt auch mit langen und warmen Neoprenanzügen ausstatten musste.

Erfreulicherweise lief alles ziemlich reibungslos, schnell und günstig bekamen wir Board und Anzüge. Also ging es auf zum Strand, an dem wir gute Wellen, aber auch starken Nebel vorfanden. Die Sonne kam nicht durch, weshalb das ohnehin schon kalte Wasser, durch die kalte Umgebungstemperatur gefühlt noch kälter wurde. 

Aber was solls, Zähne klappernd, zusammenbeißend ging es rein in die Fluten. Unser Surfboard war dieses Mal etwas schmaler als letztes Mal, weshalb es zu Beginn deutlich wackeliger und ungewohnter war. Die ersten Versuche scheiterten, langsam aber sicher gewöhnten wir uns an das Surfboard. 

Zum Mittag hin verschwand so langsam der Nebel, und die Sonne kam raus. So machte es direkt auch mehr Spaß, und das Surfen lief automatisch besser.

Gegen 14 Uhr war die Flut dann so weit vorgeschritten, dass die Wellen erst kurz vor dem Stand brechen. Zum Surfen ist das unmöglich, weshalb wir uns am Strand anderen Dingen (lesen, Musik hören, schlafen) widmeten.

Um 16 Uhr erreichte die Flut dann ihren Höhepunkt. Einige schlafende, männliche Badegäste schienen darauf nicht vorbereitet zu sein, weshalb sie einmal gebadet wurden. Deren Ehefrauen hatten umso mehr Spaß, hatten sie ihre Partner doch vorher gewarnt, wurden aber ignoriert.
 
Um 18 Uhr ging es für uns wieder ins Wasser. Die Wellen waren wieder gut, und wir ausgeruht. Bis zur untergehenden Sonne, die aufgrund der Zeitumstellung leider schon gegen 20:30 Uhr untergeht, konnte gesurft werden. Es macht immer noch genau so viel Spaß, wie in Zarautz, auch wenn das Wasser um einiges kälter ist.
 
Danach hieß es für uns nur noch warm duschen und ab ins Zelt, was Warmes gekocht wurde nicht mehr. Mit etwas schmerzender Schulter und laufender Nase (habe wohl zu viel Meerwasser geschnieft) geht es jetzt schlafen. 
 
Adios amigos,
 
Timo 
Morgens
Morgens
Timo
Timo
Daniel
Daniel
Timo
Timo
Daniel (Timo hat schräg fotografiert)
Daniel (Timo hat schräg fotografiert)
Abends
Abends
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Surftag IV

Vorerst möchte ich noch kurz das Fehlerbild von vor zwei Tagen auflösen. Ich bedanke mich für die zahlreichen, eingereichten Antworten. Zugegeben, es war etwas schwer. Lösung: Timo und ich hatten für eine kurze Strecke Fahrräder getauscht. Auf dem Bild seht ihr also Timo auf meinem Rad fahren. Fazit des Tauches war meinerseits, dass ich Timos Schmerzen am Po durchaus verstehen kann, aber sich das Fahrrad für eine Kurzstrecke, sehr gemütlich fahren lässt. Timo war sehr angetan von meinem Rad und wollte erst garnicht wieder zurück. Nach kurzer Zeit auf seinem Damenrad, war er aber auch dort auch wieder zufrieden. 

 

Surfen. Genau, heute sollte es ja weitergehen. Erstmal wurden wir morgens von den leisen Tröpfchen auf unserem Zelt geweckt, das Wetter sollte auch bis 11 Uhr erstmal so bleiben. Wir entschieden uns vorerst nicht an den Strand zu gehen, und die Zeit noch ein wenig verstreichen zu lassen. Nach der leicht ungesunden Ernährung der letzten Tage sollten jetzt, laut Timo, die gesunden Tage wieder anbrechen. Zum Frühstück gab es also Karotten mit Wasser und Haferpulver. Nein, Quatsch wir wollen es ja nicht übertreiben, Obst mit Müsli kam heute auf den Tisch. 

 

Eine Runde Billard spielten wir heute Morgen auch noch. Von dem Spiel berichte ich im Detail jetzt mal lieber nicht, nur so viel: ich habe verloren. Danach hatte aber der Regen aufgehört, und wir sind runter an den Strand. Die Wellen war aber nicht wirklich gut zum Surfen, das Wasser war zu rau. Etwas durchgefroren sind wir dann auch schnell wieder zurück zur Dusche. Die war wenigstens schön warm. 

 

Nachmittags schien dann auch wieder die Sonne, und wir machten uns mal wieder Burger. Wie gehabt, sehr lecker. Ein Klassiker so zu sagen. Unsere nassen Sachen konnten auch alle mal wieder trocknen. Gegen Abend gingen wir dann aber nochmal runter zum Strand. 

 

Dieses Mal war das Meer ruhiger, aber die Wellen umso größer. Es sollte sich herausstellen, dass unsere Surfkünste leider nicht ausreichen, um mit diesen hohen Wellen etwas anzufangen. Wiederholt wurden wir umhergewirbelt und von den Wellen mitgerissen. Wir haben es auch nochmal an einer anderen Stelle am Strand probiert, doch trotz kleinerer Wellen sollte es auch hier nicht so wirklich klappen. In Zarautz lief es irgendwie ein bisschen besser bei uns. 

 

Mal sehen, ob wir morgen nochmal ein paar Erfolge verbuchen können. Bis dahin entspannen wir noch ein wenig im Zelt zu netter portugiesischer Livemusik.

 

Bis dann, Daniel

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Surftag V

Surftag V gestaltete sich im Grunde genommen kaum anders, als die Vorherigen. Glücklicherweise schien auch schon morgens die Sonne, außerdem versprachen die Prognosen sehr hohe Wellen, allerdings ab Mittag auch sehr starken Wind.

Wie immer wechselten Daniel und ich uns ab mit dem Surfen, während der andere Pause machte. Bis zum Nachmittag versuchten wir unser Glück. Fazit: in Zarautz lief es wohl bei uns beiden etwas besser, ob es am Board, an den Wellen oder am kalten Wasser lag, wir wissen es nicht, trotzdem ist es nicht so, als wenn garnichts geklappt hätte. Wir beide fanden vor allem ein versöhnliches Ende und gingen mit einem guten Gefühl aus den Wellen heraus. Ich für meinen Teil kann auf jeden Fall behaupten, gerne noch viele Male Surfen gehen zu wollen.

Anschließend wurde das Board zurückgegeben, denn die Flut schritt schnell voran, sodass die Wellen wieder sehr spät brachen. Die Wellenprognose stimmte übrigens, gefühlt bis zu zwei Meter hohe Wellen erreichten die Küste. Wir hatten uns daher, eher an einen Seite des Strandes aufgehalten, da dort der Beginnerbereich an kleineren Wellen üben kann.

Zurück am Campingplatz, einer der größten auf unserer Reise, fand ein Fußballturnier statt. Veteranen des Campingplatzes durften sich in drei verschiedenen Teams mit einer Legendenauswahl des FC Porto messen, es war wohl echte Prominenz zu Gast. Leider kennen Daniel und ich uns nicht mit den Spielern vom FC Porto von vor 10-20 Jahren aus, weshalb wir niemanden erkannten. Anhand der Begeisterung der kleinen und großen Jungs ließ sich aber darauf schließen, dass die Legenden mal ganz gut kicken konnten. Natürlich haben sie die Veteranen von Campingplatz ohne große Anstrengung besiegt.

Danach wurde gekocht. Vielmehr, ich habe mir was gekocht, wärend sich Daniel mit  leichten Bauchschmerzen etwas ausruhte. Hier sei nochmal gesagt, wir waren auf der gesamten Reise noch nicht einmal krank und Daniel geht's auch schon wieder bestens. 

Ansonsten ist auch nicht mehr viel passiert. Morgen geht's dann nach Porto weiter.

Bis dahin,
Timo 
Fußball
Fußball
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Árvore - Porto

Gestern hatten wir uns überlegt, heute nicht mehr zu surfen, und dafür noch etwas länger in Porto zu bleiben. 3 Nächte sind es noch bis zu unserem Abflug. Diese werden wir im "So Cool Hostel" in Porto verbringen, der Name ist ja schonmal vielversprechend. Zeit wehmütig zu werden, ist aber noch nicht, wir wollen ja schließlich in Porto noch was erleben. Am letzten Tag darf man dann wohl etwas traurig sein. 

 

Das Wetter war heute super, und wir hatten auch keinen Zeitdruck den Campingplatz zu verlassen. Einem gemütlichem Vormittag stand also nichts im Wege. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und setzen uns nochmal in den Schatten, mit Handy und Buch. Ich bin gerade übrigens auch dabei Timos Buch zu lesen, nicht mehr viel, dann habe ich es geschafft. Gesundheitlich geht es mir heute auch wieder top, wer weiß was das gestern wohl war. 

 

Mittagessen machten wir auch noch auf dem Campingplatz. Ein Stein diente dabei als Tisch. Man muss echt kreativ sein, um beim Campen ans Essen zu kommen. Danach ging es dann aber los, ab nach Porto.

 

Auf unserem Weg begleitete uns nahezu permanent das Kopfsteinpflaster. Die Straßen sind hier echt eine Katastrophe. Ganz selten kann man mal entspannt fahren. Selbst kurz vor Porto war es immer wieder mal nicht geteert. Der Weg führte uns direkt am Flughafen vorbei, wissen wir also, wie wir dahin zurückkommen. 

 

Problemlos konnten wir unsere Räder im Garten des Hostels parken, und es uns gemütlich machen. Echt sehr schick hier für das Geld. Ich glaube in so einem modernen und sauberem Hostel war ich noch nie. Ein wenig später sind wir noch in die Stadt gegangen danach, jedoch nicht allzu weit. Morgen früh haben wir nämlich unsere große Stadtführung. 

 

Abends gab es mal wieder leckere Baguettes, und wir haben Olympia geschaut. Zum ersten Mal in der gesamten Zeit. Ein gemütlicher Abend kann man wohl sagen. Frühstück ist morgen auch inklusive, ich bin schon gespannt, was uns da erwarten wird. Der Tag wird morgen bestimmt etwas ereignisreicher als heute. 

 

Gruß Daniel

Mittagessen
Mittagessen
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Ruhetag XI

Unser erster ganzer Tag in Porto galt zunächst der Stadterkundung. Dafür nahmen wir auf Empfehlung von Daniels Eltern an der Walking Tour Portos teil. Zufälligerweise hatten wir mit Ana sogar die selbe Stadtführerin, wie Daniels Eltern eine Woche zuvor.

Die Stadtführung gestaltete sich sehr interessant. Wir besuchten zum Teil nicht zu touristische Ecken Portos, wurden über geschichtliche Ereignisse von Portugal informiert und auch die kulinarische Küche (Schokoladenkuchen, lecker) wurde uns ein wenig näher gebracht. In einer guten Mischung aus Herumlaufen, Informationen und Pause ging es in drei Stunden durch die Altstadt bis hin zum Fluss. 
Auf Empfehlung Anas probierten wir zum Mittagessen eine lokale Spezialität, die auf dem Bild nicht besonders lecker aussah, aber sich lecker anhörte: Sandwich mit ganz viel Fleisch, Spiegelei und überbacken mit Käse, das ganze in einer etwas scharfen Sauce, genannt Francescina (auf Rechtschreibfehler möge Rücksicht genommen werden). Auch sehr lecker.
Danach gingen Daniel und ich noch ein wenig durch die Stadt, um vor allem für Daniel eine Sporttasche zu suchen. Erstens braucht er eine neue, zweitens kriegen wir sonst nicht unser Gepäck im Flugzeug unter (wir haben abgesehen von unseren Fahrräder nur ein Gepäckstück angegeben).
Abends wurden dann noch ein paar Erledigungen gemacht. Eine Unterkunft in Dortmund musste klargemacht werden, außerdem zogen wir ein letztes Mal alle unsere gemachten Bilder und Videos auf die Festplatte. Auch der online-Check-in ist bereits erfolgt. Des Weiteren mussten wir einen Fahrradhändler ausfindig machen, der uns große Pappkartons geben kann, um die Fahrräder im Flugzeug unterbringen zu können. Letzteres wurde auf morgen verschoben, da der Fahrradhändler unserer Wahl leider komplett im Juli und August geschlossen hatte. 
Zum Ende unserer Reise hatten wir uns vorgenommen, noch einmal feiern zu gehen. Gerade erst das zweite Mal nach Barcelona. Wir nahmen also am Pubcrawl in Porto Teil. Organisiert von den selben Personen, die auch die Walking Tour organisiert haben. Wie zu erwarten gab es Alkohol, wir lernten unzählige Leute aus den verschiedensten Ländern kennen und feierten bis tief in die Nacht. Spät nachts fielen wir nur noch erschöpft ins Bett.
Morgen müssen wir noch einen Fahrradhändler ausfindig machen und abends gibt es dann ein kräftiges Abschiedsessen, ehe es dann übermorgen in den Flieger geht.
Bis dahin,
Timo
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Ruhetag XII

Der heutige Tag began etwas später als sonst. Bis zehn Uhr blieben wir im Bett liegen, bis wir uns zum Frühstück aufrappeln mussten. Bei Timo gab es nur ein wenig Müsli, ich habe ein paar Brötchen weggesteckt. Uns ging es also gut, nur etwas müde waren wir. Der Vormittag war dann hauptsächlich noch der Entspannung gewidmet. Ich setzte mich in den Garten und widmete mich den letzten Seiten des Goldfinches. Die Sonne war schon wieder ordentlich am scheinen. Wir hatten also echt Glück mit unserem Wetter in Porto. Über das gesamte Jahr gesehen, gibt es hier nämlich 30 Regentage mehr als in London. 

 

Nach einer Dusche waren wir dann auch wieder fit und sauber genug, uns in die Stadt zu trauen. Wir besuchten noch einmal kurz die Metrostation, das Verkehrsmittel unseres Vertrauens für die morgige Fahrt zum Flughafen. Schaut gut aus, sollte kein Problem werden, pünktlich und problemlos dort morgen anzukommen. 

 

Danach stand für heute die Fahrradladen-Tour in Porto auf dem Plan. Wir besuchten insgesamt  7 unterschiedliche Läden und erkundeten noch ein paar weitere Ecken Portos. Natürlich sind wir Riesenfans von Fahrradläden, aber eigentlich waren wir auf der Suche nach einem Karton für unsere Räder. So einfach sollte das jedoch nicht werden. Zahlreiche Läden waren geschlossen, andere hatten einfach keine Pappe für uns. Gegen Ende trennten wir uns sogar, um parallel nach einem Karton zu suchen. Laut Timo gibt es übrigens bei der Post solche Kartons leider nicht. Ich wurde dann letztendlich fündig, und morgen Mittag geht es zum Fahrradladen, wo unsere Räder dann eingepackt werden. 

 

Heute Abend waren wir dann auch nochmal Essen. In einem kleinem Restaurant haben wir noch einen Platz gefunden. Sehr familiär und typisch portugiesisch. Das Essen war sehr einfach, aber lecker. Kohlenhydrate sind hier echt extrem beliebt. Das die Gerichte mit Reis und Pommes serviert werden, ist hier üblich. Vor dem Restaurant wartete übrigens schon eine Traube an Menschen, scheint also beliebt zu sein der Laden. 

 

Jetzt geht es auch bald ins Bett, damit wir für unseren kilometerreichsten Tag morgen, fit sind. Alles weitere hört ihr dann von Timo. Bis dann. 

 

Daniel

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Porto - Dellwig

Tag 108, der Tag des Rückfluges. Eine lange Zeit unterwegs und eine recht kurze Zeit in Portugal geht vorbei.
Am Morgen wurden die sieben Sachen zusammengepackt und noch einmal auf das Fahrrad aufgesattelt. Wenige Kilometer vom Hostel entfernt befand sich der Fahrradladen, der uns unsere Fahrradkartons besorgen konnte. Dort angekommen, waren wir doch erstmal ein wenig erstaunt, Fahrradkartons sind kleiner als angenommen!
Also wurden zunächst Reifen abmontiert, anschließend mussten auch noch Lenker, Fahrradständer, Sattel und Gepäckträger entfernt werden. Im ganzen Sumpf der Schrauben und Muttern war es wichtig, den Überblick zu behalten. Schließlich passte der Rahmen in den Karton, im nächsten Schritt mussten allerdings noch Reifen und sonstige sperrige Dinge im Karton untergebracht werden. Hier wurde es bei uns beiden ziemlich kritisch, vor allem die Reifen mussten ziemlich reingequetscht werden. Kurze Zeit später hatte die Seite meines Reifens auch schon ein kleines Loch in den Karton gebohrt. So richtig sicher waren wir uns nicht, ob das alles so klappen und halten würde. Mit Tape wurden die Kartons noch zugeklebt, dann musste es irgendwie halten.
Das gesamte Prozedere hatte uns mehr Zeit und Nerven gekostet als gedacht. Gott sei dank hatten wir genug Zeit eingeplant. Denn nun sollte es nicht gerade einfacher werden: mit den zwei nicht gerade sicheren und sperrigen Kartons, sowie drei Taschen mussten wir irgendwie zur Bahnstation kommen. Mit verschiedenen Tragetechniken wurde versucht, die eigentlich nur kurze Strecke (~300 Meter) zu absolvieren. Viele vorbeifahrende Leute schauten uns etwas doof an, aber wir kamen trotzdem langsam, aber sicher voran. Immerhin kamen wir schneller voran, als bei der Wanderung im Bach des Nationalparks vor ein paar Tagen.
Abgekämpft erreichten wir die Bahnstation, von der aus wir ohne große Mühe zum Flughafen kamen. Ab dort stand uns dann zum Glück ein Gepäckwagen zur Verfügung. Außerdem konnten wir unsere Kartons von einer Maschine "Einfolieren" lassen, was das Ganze deutlich sicherer machte. Die größten Hürden hatten wir wohl überwunden. Drei Kreuze wollten wir aber erst machen, wenn wir in Deutschland auf einem Zeltplatz sind, und Fahrräder und Zelte wieder zusammen- und aufgebaut sind.
Alles weitere verlief ziemlich reibungslos. Einchecken, einsteigen, starten, landen, alles ohne große Probleme. Wohl einer der angenehmsten Flüge seit langem und wir waren zurück in good Old Germany.
Dort wurde es dann wieder spannend. Unsere Kartons kamen heile an, nun mussten noch die Fahrräder aufgebaut werden. Unter den Augen von sehr interessierten Zuschauer und Beobachtern bauten wir im Flughafen also alles wieder zusammen. Zu unserem eigenen Erstaunen hatten wir wohl beide, den Überblick über die Schrauben behalten, eine Stunde später waren wir wieder abfahrbereit.
Um mittlerweile 21 Uhr ging es erstmal zu McDonalds. Das erste Mal wohlgemerkt auf der Reise. Danach folgte eine Fahrt im Dunkeln - auf den beleuchteten Straßen aufgrund des wenigen Verkehrs angenehm, auf dem Feldwegen etwas gruselig. Dafür ist es schön, in Deutschland wieder super Asphalt, kaum Steigungen und kein Kopfsteinpflaster zu haben.
An der Ruhr erreichten wir den Campingplatz, mit dem Daniel zuvor Kontakt aufgenommen und uns für 21 - 22 Uhr angemeldet hatte. Leider war es mittlerweile 23 Uhr, der Campingplatz groß und ziemlich ausgestorben, und die Rezeption konnten wir auch nicht finden. Daher schnappten wir uns einfach die nächste freie Grünfläche und schlugen unsere Zelte auf.
Ab morgen gehen Daniel und ich dann getrennte Wege. Für mich geht es in eins durch bis nach Hause, laut Google Maps 105 Kilometer. Daniel wird einen Zwischenstopp machen, da er noch mehr als 300 Kilometer zu absolvieren hat. Dafür erwartet ihn ein Wiedersehen mit der Weser.
Morgen wird's daher zwei Blogeinträge geben, jeder wird von seinem eigenen Tag berichten. 
Mit dem Gefühl, das letzte Mal im Zelt zu schlafen (bzw. das vorletzte Mal für Daniel), geht es jetzt in die wohlverdiente Nacht. Bis morgen,
Timo
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Dellwig - Hasbergen (Timo)

Mit ziemlicher Verspätung melde ich mich nun mit meinem letzten Blog-Eintrag.

 

Morgens früh ging es also los. Ein letztes Mal Zelte zusammenpacken, ein letztes Mal die Taschen beim Supermarkt vollpacken und schon konnte es losgehen. Wie Daniel schon geschrieben hatte, fuhren wir die ersten Kilometer noch zusammen, ehe wir uns nach einem letzten Abschiedsfoto, das ein im Bereich Fotografie eher ungeübter Postbote von uns schoss, voneinander trennten.

 

Da ich seit Rutesheim ohne Tacho rumfahre, machte ich mir meine Runtastic-App an, um meine Kilometer trotzdem zu zählen. Jeden Kilometer wurde ich per Kopfhörer über meine Zeiten informiert. Zudem liefen entweder Musik oder Podcasts und das Navi lief auch, sodass in meinen Ohren eine eigene Party gefeiert wurde.

 

Die ersten Kilometer fühlten sich etwas komisch an. Über den ganzen Tag mit keinem zu reden, das hätte ich wohl nicht mehr als einen Tag ausgehalten. Mit der Motivation, heute Abend zuhause anzukommen, liess es sich aber trotzdem aushalten. Bei tollem Wetter, keinen Wolken und Sonnenschein, zudem bestens ausgebauten Straßen (das lernt man erstmal richtig zu schätzen, wenn man vorher mit dem Fahrrad in Portugal unterwegs war) und leichtem Rückenwind ging es so schnell wie nie voran. Vor allem die Frau in meinen Kopfhörern, die mir meine Kilometerzeiten durchsagte, motivierte mich noch viel mehr, sodass ich zu neuen Spitzengeschwindigkeiten getrieben werden konnte. Die Bestzeit für einen Kilometer lag letztlich bei 1:44 Minuten. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 35 kmh. Dementsprechend schnell näherte ich mich meinem Zuhause.

 

Mit zunehmender Dauer wurde es immer wärmer. Es wurde ganz schön anstrengend, mit so einer Hitze in Deutschland hätte ich nicht gerechnet. Zwei weitere Male mussten die Wasservorräte im Supermarkt aufgefüllt werden. Gut, dass alles so gut ausgeschildert ist,  und die ganze Navigation auch ohne Daniel einwandfrei geklappt hat.

 

Nach mehreren Pausen näherte sich aber irgendwann die Heimat und die OS-Kennzeichen. Die ersten Orte, wo ich mich auskannte, eine kleine Steigung und schließlich das Hasbergen-Ortsschild. Noch wenige Meter und ich war endlich Zuhause. Freudig wurde ich von meiner Mutter empfangen und versorgt. Endlich mal wieder andere Klamotten anziehen, lecker Essen von Mama serviert bekommen, kein Zelt aufbauen zu müssen. Die Runtastic-App zeigte mir schlussendlich 104 Kilometer an. Zusätzlich dazu kommen noch die 10 Kilometer am Morgen mit Daniel, sodass ich heute insgesamt 114 Kilometer gefahren bin. Interessant an der Runtastic-App übrigens: Es hat auch die Höhenmeter aufgenommen: Insgesamt ging es 847 Meter hoch und 911 Meter runter. Auf 104 Kilometer ist das natürlich quasi garnichts. Berechneter Flüssigkeitsbedarf übrigens: 10.636 ml. Ob das wohl so stimmen kann?

 

Schließlich konnte ich noch überredet werden, abends feiern zu gehen. Zuerst gab es Bier in der Nachbarschaft und dann ging es bis spät in die Nacht in die Stadt. So geht ein langer Tag und somit eine lange Reise zu Ende.

   

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Dellwig - Hameln (Daniel)

Heute sind wir also beide dran mit Blog schreiben. Ich liege derzeit leider noch im Zelt, während Timo bestimmt schon Zuhause verwöhnt wird, und es gut gehen lässt. Aber naja bei mir ist es ja auch nicht mehr weit. Mehr als die Hälfte, das was ich mir vorgenommen hatte, habe ich heute auch schon geschafft. 172 km bis nach Hameln. Das war wohl auch mein derzeitiger Rekord. Ich führe euch aber natürlich auch nochmal durch den Tag im Schnelldurchlauf. 

 

Morgens sind wir früh los, ich hatte mir extra einen Wecker gestellt. Timo konnte sich dann auch aufrappeln. Frühstück gab es beim Rewe im Nachbardorf. Danach sind wir ungefähr noch 10 km weiter zusammen Richtung Norden gefahren, bevor mein Weg mich Richtung Osten führen sollte. Zum Abschied gab es auch noch ein Fotoshooting, war nicht ganz so einfach, aber ein Bild haben wir jetzt wohl. 

Traurig alleine weiter zu fahren, war ich schon etwas. Aber zur Zeit überwiegt die Vorfreude auf Zuhause. Anstatt der alltäglichen Unterhaltung mit Timo gab es also heute bei mir Musik und zahlreiche Podcasts. Insgesamt war es also ein ziemlich lehrreicher Tag für mich gewesen. Bei der vielen Zeit, die ich auf dem Sattel verbracht habe, sind Podcasts echt eine nette Sache. 

 

Heiß war es übrigens schon morgens ab 9 Uhr. Es wurde dann im Laufe des Tages auch immer wärmer, zwar sind wir das ja eigentlich gewohnt, aber in Portugal waren es nur 25 Grad gewesen. Eine kleine Umstellung also. Mit viel Wasser und Nektarinen ( zufällig aus Lleida, Spanien) war es aber dann auszuhalten. 

 

Die Landschaft war natürlich nicht so abwechslungsreich, wie an der Küste, aber trotzdem ansehnlich. Wälder, Felder und Hügel, das alte gut bekannte Deutschland. Vor allem aber, die Radwege waren ein Traum. Ich konnte nahezu die gesamte Strecke auf asphaltierten Straßen fahren ohne Autos und mit Schildern, die den Weg gut ausschilderten. So angenehm war eine Fahrt ewig nicht mehr gewesen. 

 

Wenn es heute nicht so extrem weit gewesen wäre, könnte man die Strecke als entspannt abstempeln. So aber musste ich gegen Ende ganz schön kämpfen und war sehr froh, dass es die letzten Kilometer nach Hameln bergrunter ging. Komplett fertig bin ich dann auf dem Campingplatz eingetroffen. Noch einmal Zelt aufbauen. 

 

Morgen ist es dann soweit. Ich freue mich schon sehr und hoffe, ihr genießt die Sonderausgabe des Doppelblog Posts. 

 

Ausnahmsweise: bis Morgen. 

Daniel

Nektarinen aus Lleida
Nektarinen aus Lleida
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Hameln - Seershausen (Daniel)

Nach gestern war ich echt fix und fertig ins Zelt gefallen. So konnte ich aber wenigstens heute eine entspannte Strecke fahren. Es hat sich also wenigstens gelohnt. Gegen acht Uhr früh bin ich los Richtung Hannover. Noch einmal kurz die Weser überqueren, aber man sieht sich ja bestimmt nochmal. Über Springe und Pattensen näherte ich mich langsam der Landeshauptstadt.

 

Die Bedingungen waren im Prinzip genau wie gestern, viel Sonne und sehr schöne Radwege. Ab und an führen diese zwar auch über Feldwege oder Forstwege, aber hier ist es natürlich auch komplett verkehrsarm und mit dem Fahrrad fährt es sich besser als gedacht. Ab und an, im Schatten der Bäume zu fahren, ist natürlich auch vorteilhaft. Ganz so viel Wasser wie Timo bei seiner Heimfahrt musste ich zwar heute nicht trinken, heiß war es aber dennoch. 

 

Vorbei an dem Messegelände, ging es durch viele Felder von Ort zu Ort. In Deutschland lässt sich echt super Fahrrad fahren. Selbst ohne mein Navi hätte ich es schaffen können, die netten Wege zu finden. Als ich dann langsam die ersten Orte wiedererkannte, stieg in mir die Freude auf. Endlich geschafft, ich würde sagen mit dem Rad nach Hause zu fahren, hat sich echt nochmal gelohnt. Es war ein schönes Erlebnis. 

 

Mit lauter Musik und vollkommen verschwitzt kam ich dann nach 103 km gegen 15 Uhr Zuhause an. Und wurde natürlich von Schwester und Mutter herzlichst in Empfang genommen. Direkt erstmal die Wäsche an die Waschmaschine weitergeleitet, und die Taschen von meinen armen Packesel runtergenommen. Die Tage als Tourbike sind wahrscheinlich auch gezählt, bald beginnt die Zeit als Mountainbike. Aber dazu verliere ich morgen vielleicht noch ein paar Wörter. 

 

Heute wollte ich erstmal nur sagen, ich bin gut angekommen. Es hat alles geklappt, und ich bin froh wieder Zuhause zu sein. Klar vermisst man es, unterwegs zu sein, aber das dauert bei mir bestimmt erstmal wieder ein paar Wochen, bevor das Gefühl hoch kommen wird. 

 

Liebe Grüße, Daniel

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